Auferstehung

Sa 19.11.2022 Saulheim

Lk 20:27 ff. Die Frage der Sadduzäer nach der Auferstehung

Die Sadduzäer haben nicht an die Auferstehung geglaubt.

Ich versuche, mich in die Lage eines Menschen zu versetzen, der über dieses Thema nachdenkt und nicht an die Auferstehung glaubt. Dessen eines Leben nur genau dieses eine Leben ist.

Zuerst ist der Wunsch nach Auferstehung ja irgendwie egoistisch oder selbst bezogen. Ich selbst möchte aufstehen, ich möchte, dass mein Leben mit dem irdischen Leben nicht beendet ist. Ich spekuliere auf mehr für mich.

Aber das muss nicht alles sein.

Wenn etwa ein Jugendlicher über Suizid nachdenkt, hat es nicht nur etwas mit seinem Leben zu tun, sondern auch mit dem Leben der Eltern, insbesondere der Mutter. Da wir bezogene Wesen sind, ist der Wunsch zu leben auch mit Liebe verbunden.

Ich wünsche mir, dass meine Kinder leben, dass meine Enkel das Leben lieben.

Sollte Gott, der mich ins Leben gerufen hat, sich das nicht auch für mich wünschen?

Der Gott, der wollte, dass ich bin, als ich noch nicht war, der will auch, dass ich bleibe.

Ich spüre manchmal, dass ich manchmal für mich selbst nicht die Kraft habe, Dinge zu tun, zu hoffen, zu lieben. Aber wenn ich bedenke, was ich meiner Frau und meinen Kindern antun würde, wenn ich einfach einschlafen und nicht wieder aufstehen würde, fließt mir eine neue, eine Kraft von woanders her zu.

Ich meine, ich glaube, es ist Gottes Liebe selbst, die dann in mich hinein fließt.

Er wollte, dass ich bin. Er wollte, dass die Menschen um mich herum sind, meine Familie.

Es wäre, als würde ich Ihm ins Gesicht schlagen, wenn ich das als falsch bezeichnen würde. Ich spüre, die Quelle meiner Liebe ist Seine Liebe.

Es ist überaus entspannend, dorthin zu schauen, auf seine Liebe, denn meine eigene Liebe ist endlich und schwankend. Ich kann, und will, und werde, niemals zu Gott sagen: „Deine Liebe ist unnötig. Du hättest mich besser nie geliebt. Ich brauche deine Liebe nicht“.

Es ist egal, ob ich mich selbst gut oder schlecht finde. Dich, Vater, finde ich gut.

Ich werde auferstehen und werde im Himmel bezeugen, dass Gottes Liebe wunderbar ist.

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