Di 22.11.2022
Lk 21,5-11 Endzeitreden Jesu, was wird das Zeichen sein?
Jesus prophezeit, dass der Tempel zerstört werden wird. Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Auch alles, was schön ist, wird zerstört werden.
Die Menschen fragen Ihn, wann das geschehen wird und woran man es erkennen kann. Jesus spricht nun von falschen Propheten, von Kriegen und Seuchen, von Erdbeben und Hungersnöten.
Aber besonders wichtig ist sein Satz: „Gebt acht, dass man euch nicht irreführt!“
Zu all den Zeichen, die Er erwähnt, nennt Er die Einschränkung, dass dies noch nicht das Ende ist.
Warum auch will ich wissen, woran ich es erkenne und wann es geschieht? Jesus nennt all die Zeichen „Nicht-Zeichen“. Es mag wie ein Zeichen aussehen, aber es ist nicht das Zeichen für das Ende.
Aber Vorsicht: Die Aussage ist nicht, dass das Ende nicht kommt. Im Gegenteil. Und das Ende und die Zeit vor dem Ende wird schrecklich sein.
Aber ich soll und will nicht auf das Ende starren. Denn das Ende liegt hinter mir!
In gewisser Weise betrifft mich das Ende nicht. Es hat keine Macht über mich. Ich bin in Christus. Ich lebe, und möchte so leben, dass das Ende alle Zeit kommen kann und für mich keinen Schrecken hat. Das Ende ist kein Ende für mich, sondern eine Erfüllung.
Wenn es mich erschrickt, soll ich mich fragen, inwieweit ich an der Welt hänge, inwieweit ich wie Lots Frau bin, die doch an Sodom hängt, der alten Heimat.
Aber nun: Ich bin nicht in der Welt, um mich von der Welt zu scheiden. Die Scheidung ist ein erster Schritt. Jetzt bin ich in der Welt, um Jesu Erbarmen für die Welt zu erbitten. Und ich erbitte sie nicht zumeist in Worten, sondern in Anteilnahme. Ich bin schon rein, wie Jesus zu Petrus bei der Fußwaschung sagt. Aber ich mache mir immer wieder die Füße schmutzig mit dem Schmutz der Welt.
Ich wandle auf der Welt, weil ich Gott recht gebe. Er hat die Welt geschaffen und Er liebt die Welt. Und nachdem Er Seinen Sohn gesandt hat, sendet er ebenso mich. Damit ich meinen Teil des Leides der Welt auf mich nehme.
Die Worte Jesu sind also keine Drohung. Sie sind kein Anlass zur Furcht. Die einzige Furcht, die Jesus nennt, ist die Furcht nicht Recht Zeugnis zu geben. Und deshalb tröstet er genau für diese Furcht und verheißt den heiligen Geist für diese Furcht.
Denn unser Zeugnis ist nicht egal. Es geht nicht um unsere Rettung, es geht darum, dass wir das Salz der Welt sind. Ich konzentriere mich nicht darauf, Menschen zu bekehren. Ich will diese Kraft dafür nutzen, Menschen zu lieben. Denn wenn ich sie liebe, wird der Heilige Geist Zeugnis geben.