Gehorsam bringt Frucht

So 04.12.2022 / 2. Advent

Mt 3:1-12 Johannes der Täufer

Es ist erstaunlich, wie sehr die Zeit Jesu auch Parallelen zu unserer Zeit hat.

Es gibt viele Menschen, die glauben, durch Werke gerecht zu werden. Aber wie kann man mit Werken, die doch durchsetzt sind mit Irrtum und Eitelkeit, würdig für einen heiligen Gott werden?

Und es gibt Menschen, die meinen, ihr Glaube an Jesus Christus würde sie retten. Pastor Wolfram Kopfermann hat einmal gesagt: Sie schlafen auf dem Sofa der Gnade ein und wachen in der Hölle wieder auf.

Sie sind wie diejenigen, die sagen: Wir haben doch Abraham zum Vater. Aber jeder Stein auf dem Felde wird eher ins Himmelreich kommen, als jemand, der sich auf seine Zugehörigkeit ausruht. Als jemand, der sich auf seiner Taufe ausruht.

Die Erlösung von der irrigen Werkgerechtigkeit geschieht nicht durch pure Glaubensgerechtigkeit. Auch die Pharisäer hatten ihre biblischen Argumente.

Der Glaube offenbart sich im Gehorsam. Johannes sagt: in rechtschaffener Frucht der Buße. Jemandem, dem die Fesseln abgenommen sind, der aber weiterhin im Gefängnis sitzen bleibt, der gleicht einem Glaubenden ohne Werke.

Erlösung erweist sich am Vollzug.

Am 1. Dezember habe ich über Gehorsam und Mühe gesprochen.

Es sind diese zwei Naturen, die durch Jesu Gnade auch in uns sind. So wenig wie Jesus Christus nur im Geist gelitten hat, oder die Erlösung im Himmel vollbracht hat, so wenig reicht ein Glaube ohne Werke in der Welt, am Fleisch.

Aller Ungehorsam ist Unglaube. Der Ungehorsame macht sich selbst zum Herren und glaubt der Erlösung nicht.

Die Menschen, die Christus nicht kennen, sind weniger in Gefahr, als die Menschen, die Ihn kennen – und Ihm nicht gehorchen.

An wessen Leben Christus nicht erkennbar ist, der sollte auch von Ihm schweigen. Will ich denn Menschen zu Heuchlern machen, wie ich selbst eine bin?

Wenn an meinem Leben Christus erkennbar ist, dann ist es Zeit, Ihn auch zu bezeugen.

Zu Johannes kamen viele Pharisäer und Sadduzäer. Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich taufen. Hat Johannes frohlockt?

Er nennt sie Otterngezüchte oder Schlangenbrut. Wörtlich könnte man übersetzen: die Frucht einer Giftschlange. ‭γένημα‭ génema ‭Ertrag.

Eine Frucht, ein Werk, gibt es immer.

Die Pharisäer sind die Repräsentanten Gottes für das Volk Israel. Wir Christen sind die Repräsentanten Christie für die Menschen heute.

Ist die Frucht, ist das Werk böse, so nennt Johannes es Gift. Für uns Christen ist jedes Werk, das nur aus uns selbst kommt, auch Gift für die Menschen. Jedes Werk, das nicht aus dem Gehorsam kommt, kommt aus uns selbst.

Christ zu sein, ist keine Armbinde, die statt eines Regenbogens ein christliches Symbol trägt.

Christus zu betrachten und sich an Seiner Herrlichkeit zu freuen, ist der Anfang. Sollte ich diesem köstlichen Herren nicht vertrauen und gehorsam sein?

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