Die Kirche und Israel

Di 31.01.2023

Mk 5:21-43 Die Frau und das Kind, je 12 Jahre.

Ich bin gewiss, dass dieser Text schon von Kundigeren ausgelegt wurde als von mir und ich kenne diese Auslegungen nicht. Ich schreibe also erneut aus meinem Herzen, was ich höre – jeder prüfe zusätzlich mit Hilfe des Geistes Gottes und mit den Lehrern der Kirche.

Jesus kommt von den Heiden zurück. Symbolisiert in dem Mann, der bei der Unmenge Säue lebt, Symbol der Unreinheit. Voller Dämonen, in Selbstzerstörung und lebend inmitten des Todes.

  • Die Zeit der Heiden.

Die Frau mit dem Blutfluss. Ich denke, sie ist kein Symbol für die Heiden, sondern für die Kirche.

Zunächst:

Die Frau. Sie schenkt Leben, sie gebiert Menschen. All dies Gebären übergibt kostbares Leben, innere Kraft. Leben hinein in die Welt, die voller Säue, Dämonen und Tod ist.

Was sie mit Schmerzen in die Welt bringt – in DIESE Welt – ist wie ein inneres in die Welt hineinbluten. Ist es so, ihr Frauen?

Analog ist es mit der Kirche. Was sie an Frucht bringt, ist das Blut der Märthyrer. Außerhalb der Kirche – aber auch in der Kirche. Dort, wo sie ein gottgefälliges Leben führt, ist es gekennzeichnet durch den ständigen Verlust von Leben, dafür steht das Blut.

Während sie, die Kirche, als Zeugin in der Welt lebt, lebt auch das Kind – Symbol Israels. Keine fruchtbare Frau in dieser Zeit, aber ein Versprechen, eine Verheißung darauf.

Die Vollendung der Kirche, das Eingehen in die Vermählung mit dem Bräutigam, geht einher mit dem Sterben Israels.

Dann aber traut Israel, das alte Israel (der Synagogenvorsteher) Jesu als Erlöser. Und Israel erwacht zu neuem Leben zur Zeit der Vollendung der Kirche.

Absatz

Es ist nicht eine Theologie oder eine Lehre, die die Frau erlöst. Sondern ihre Sehnsucht heil zu werden an dem leiblichen Jesus.

Sie vollzieht gleichermaßen einen liturgischen Akt. Es geschieht in dem Akt.

Die vollkommene Hingabe nötigt das Heil aus Jesus.

Zwar bestätigt Jesus die Kraft und tut das Eigentliche. Er sucht die Frau und wendet sich ihr zu. Die Frau erhält mehr, als sie ersehnt hat. Sie erhält die Hinwendung des Antlitzes Jesu (siehe Text gestern). Damit, und in dem, geht sie in den Frieden ein, den eigentlichen Frieden, um den es letztlich geht. Gott von Angesicht zu Angesicht schauen.

Wenn die Kirche nur Ärzte sucht (z. B. Synoden und Experten) wird sie all ihren Besitz verlieren und dennoch bluten. Denn die in ihr bluten, die ihr Leben ausmacht.

Wie berühren wir Jesus?

Indem wir uns rufen lassen, durch den Sturm hindurch an den Ort des Geraseners, den Ort tiefster Not.

Und indem wir Jesus im Bruder berühren.

Wie ich gestern sagte, scheint es mir eine Geschichte zu sein. Reich Gottes, Sturm der Heiden, Leid der Kirche, proaktive Berührung und Israel.

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