Mission

Di 14.02.2023 Fest von Cyrill und Methodius

Lk 10:1-9 Die Aussendung der 70 (72) anderen Jünger.

Das Evangelium von heute bezieht sich auf die Heiligen des Tages. Es sind Cyrill und Methodius, die im neunten Jahrhundert besonders den Slawen das Evangelium gebracht haben.

Dabei war vermutlich das innerkirchliche Ringen um die Form der Mission die wesentliche Herausforderung. Es ging um die Einführung der Sprache der Slawen in die Liturgie.

Verweis auf eine frühere Andacht: Am 18.10.21 „Die Ernte ist viel“. https://www.craft.do/s/3zHGRZBvd1NYWy

Als ich junger Christ war, lag mir Mission am Herzen, heute liegt mir Kontemplation nahe am Herzen. Es ist gut, mir sagen zu lassen, was dem Herrn am Herzen liegt.

Der Herr sondert aus, eine bestimmte Zahl. Offenbar ist es nicht jedermanns Sache zu gehen (zu bezeugen ist schon jedermanns Sache).

Die Wirkung einzelner Personen ist größer als unsere demokratische Zeit glauben möchte. Das kann im Verborgenen sein – oder im Sichtbaren. Jeder Sichtbare braucht Verborgene und jeder Sichtbare braucht auch Verborgenheit (Wurzeln).

So ist das erste Augenmerk die Innerlichkeit, wie ich am 18.10.21 geschrieben habe.

Wie war es für je den, auf den Jesu Blick fiel bei der Aussonderung der 70? Gab es eine Frage von Jesus? Ein Programmheft oder eine Wegbeschreibung? Gar eine Abstimmung?

Wer ein Jünger ist, der ist einer, der nur noch ein Wort braucht. Kein Argument.

Der Blick Jesu genügt. Die Herrlichkeit Ihm zu dienen ist mehr als jedes Argument.

Das Reich Gottes ist nahe – aber ist es auch in mir?

Verberge ich mich hinter Fragen und Bedenken?

Ich habe am Sonntag gelernt: Wenn ich aufmerksam höre, kann ich blind einen Weg gehen. Ganz wörtlich gemeint. Es war dort ein bekannter Weg – aber ich nehme es dennoch, denn ich könnte es nicht, auch bei einem bekannten Weg nicht.

Ich aber möchte so genau die Stimme Jesu hören, dass ich einen unbekannten Weg gehen kann. Wie ein Lamm unter Wölfen! Inmitten menschlicher Gefahren – ja inmitten geistiger Gefahren.

Die Tage des verbleibenden Lebens sind wie Trauben an einer Rebe: Endlich.

Jeden Tag eine weniger, auch wenn ich die Anzahl nicht kenne. Für jeden Tag werde ich Rechenschaft abgeben müssen, allein, weil ich diese Tage im Himmel noch genauer sehen werde als jetzt.

Werde ich heute das tun, für das dieser Tag von Gott her für mich gegeben ist?

Jedes Werk, jeder Tag, der für einen Geliebten gegeben wird, ist erfüllt mit Sorgfalt und konzentriertem Eifer. Die Tage, die Du mir gibst, ich will sie sorgfältig füllen mit Zeugnissen meiner Liebe zu Dir.

In jedem Moment, wo ich dem innewerde, will ich beenden, was dem nicht entsprach und diesen Moment wandeln.

Dein Reich ist nahe – dass es in mir ist, ist meine Verantwortung.

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