Autorität Jesu

So 21.05.2023 Auf See

Joh 17:1-11a Jesu Gebet zum Vater zur Vollendung des Werkes.

Johannes bezeugt dies große Gebet im Wortlaut. Damit ist zumindest er Zeuge von der Wahrheit des Gebets. Denn es offenbart eine ganz neue Verbundenheit des Menschen mit dem Gottessohn Jesus Christus.

Hätte Jesus diesen Text selbst geschrieben, wäre es zweifelhaft, ob wir ihn recht verstehen können, denn wir müssen schon dieses neue Wesen sein, das hier erst entsteht.

Wie gestern gesagt, ist mit Macht genauer Autorität gemeint. Die Autorität erlaubt Jesus Menschen ein neues, anderes, ewiges Leben zu geben.

Offenbar gab es das vorher nicht. Es ist nicht dieses Leben, was wir schon immer leben, nun aber ohne Ende.

Garnicht.

Es ist ein anderes Leben. Ein Leben aus der Kategorie Himmel, nicht mehr aus der Kategorie Welt.

Manche Menschen singen Lieder, in denen sie rufen, Jesus hat sie frei gemacht. Und ja, das ist wahr.

Aber nicht frei von Zwängen und Nöten, von Beschränkungen und Sterben.

Sondern die eigentliche Freiheit ist die Freiheit von mir, als einem von der Welt abhängigen.

Innerhalb der Welt mag es sein, dass alles bleibt, wie es war, oder auch leichter oder schwerer wird. Die Wüste der Heiligung ist kein besserer Ort als die Sklaverei in Ägypten.

Die Freiheit besteht in dem Passwechsel. Ich erhalte eine neue Staatsbürgerschaft. Aber anders als man meinen könnte, gibt es im Reich Gottes keine doppelte Staatsbürgerschaft.

Ich verliere meine Rechte in der Welt.

Ich sterbe der Welt.

Darum kann mich Verlust und Tod kaum mehr schrecken.

Ich erlebe kein völliges Ausscheiden aus der Welt, sondern ein anders werden. Ein werden für die Welt, nicht von der Welt. Die Liebe zu Menschen, auch zu Menschen in der Welt, bleibt, ja sie wird sogar reiner und damit intensiver.

Meine Wurzel, mein Lebensodem, stammt nicht mehr aus der Welt. Aber die Zweige ragen in die Welt.

Es geht in allem um Zugehörigkeit.

Die Erkenntnis der Zugehörigkeit, wie gestern beschrieben, ist das Merkmal des neuen Lebens.

Und ich öffne mein Herz für Menschen, damit sie zu mir gehören. Und teilhaben an meiner Zugehörigkeit zum Himmel.

Eben nicht mehr, wie früher, wegen meiner eigenen Einsamkeit und meinem Bedürfnis nach Anerkennung. Die ist erfüllt in Dir, Herr Jesus.

Sondern weil es diesem Wesen entspricht, in das Jesus mich verwandelt hat.

Mein Bruder ist nicht länger irgendwie Zweck, er ist mir Bruder von meinem Wesen her.

Die Erkenntnis des „Grundgesetzes“ des neuen Staates ist das Zeugnis für die neue Staatsbürgerschaft.

Dieses Grundgesetz ist, dass Jesus so mit dem Vater verbunden ist, dass sein Sein sich zum Menschen zuordnen, Sein eins sein mit dem Menschen und auf sich nehmen der Schuld alles ändert. Nämlich mich in der Ordnung des Universums vom Bürger der Welt, zu einem Gottessohn zu machen. Ich verlasse den einen Staat und nehme die Urkunde Jesu in die Hand. Ihr Gültigkeitsmerkmal ist der Vollzug der bedingungslosen Zugehörigkeit.

Wenn ein Kind geboren wird, muss es selbst atmen. Tut es das nicht, stirbt es. Die Bindung an die Welt der Mutter hilft ihm nicht mehr.

So ist es mit der neuen Staatsbürgerschaft auch.

Geboren werde ich von woanders her. Nun aber muss ich atmen, selbst atmen. Gott hilft mir nicht mehr, denn Er hat mir ja schon Lunge und Luft und Leben gegeben.

Die alte Weltliebe und Weltabhängigkeit wird mir zum Gift in meiner neuen Welt. Ich atme neues – oder ich sterbe.

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