Autorität der Jünger

Di 23.05.2023 Nach Christiansand

Joh 17:1-11a Jesu Gebet für Seine Jünger

Heute ist derselbe Bibelabschnitt wie vorgestern. Nach dem kleinen Schreck freue ich mich darauf, was Gottes Geist mir heute sagen möchte.

Es ist Raum das zu fragen, was unscheinbar ist, oder was ich unscheinbar gemacht habe, weil es mir einen Schreck einjagt.

Es ist Vers 9: „Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt.“

Oh.

Heißt es nicht in Joh 3:16, dass Gott die Welt sosehr geliebt hat?

Ist denn die Welt verloren und es werden nur manche aus ihr herausgerettet?

Nein. Es ist an den Jüngern, für die Welt zu bitten!

Es ist keine Luxusangelegenheit, Jünger zu sein und Christus zu gehören. Sondern wir werden in Ihn verwandelt.

Nun ist es auch kein Spiel oder eine Übung. Sondern ohne mein Gebet ist um den mir Gegebenen nicht gebeten worden. Niemand nimmt es mir ab – auch Jesus nicht.

Hierarchie

Dinge, die sehr missbraucht wurden und werden wollen wir gern abschaffen, denn dann ist ja auch der Missbrauch abgeschafft.

Aber mit dem Missbrauch schaffe ich auch das von Gott unverzichtbar gegebene ab.

Ja, an dem Mass des Missbrauches erkenne ich den Wert bei rechtem Gebrauch.

Sei es der Missbrauch im Politischen, im Familiären, in der Kirche oder an anderen Stellen.

Jesus verantwortet mich vor Gott.

Ich verantworte den, den Gott mir gegeben hat, vor Gott.

So wenig wie ich meine Würde verliere, wenn Jesus mich vor Gott verantwortet, sowenig der Andere. Es ist eine zusammengefügte Verantwortung. Jeder trägt eine andere Verantwortung, keine ist durch die je andere ersetzbar.

Die Dinge sind so geordnet und auch so ausgestattet.

Mit der Verantwortung kommt die Kraft für diese Verantwortung und die Freude!

Ja, die Freude, so wie Jesus sich an mir freut und an Seinem Handeln an mir und für mich. Er jammert nicht und ist nicht überfordert mit mir. Denn im Dienst in der Ordnung Gottes ist allezeit genug Kraft, genug Freude.

Es geht darum, genau das zu verantworten, was mir gegeben ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ich darf vor allem dem anderen nicht seine spezielle Verantwortung nehmen.

Autorität

Auch dort gibt es Missbrauch. Und darum habe ich lange gedacht, Autorität muss erworben werden und kann nicht gegeben – oder gar genommen werden.

Aber sie ist gegeben.

Und ich vollziehe sie so oder anders. Also so, dass der Herr mich „treuer Knecht“ nennt oder „unnützer und böser Knecht“. Das Zweite gäbe es nicht, wenn die Autorität etwas durch Bewährung verdientes wäre.

Autorität ist also kein Machtmittel, sondern eine von Gott gegebene Verantwortung. Z. B. in der Familie, als Pastor, als Nächster von dem, dem ich Nächster bin.

Nur weil ich keine Macht habe, habe ich doch vor Gott Verantwortung. Wo ist dein Bruder, so fragt mich Gott.

Es klingt nach Bürde, aber es ist die Quelle der Kraft und der Freude.

Ich bezeuge erneut: Alles, was ich soll, kann ich auch.

Herrlich.

Jesus bittet für alle, die der Vater Ihm gegeben hat.

Das bin auch ich.

Ich aber bitte für alle, die der Vater mir gegeben hat.

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