Das Gesetz offenbart geistige Gesetzmäßigkeit

Mi 14.06.2023

Mt 5:17-19 Ich bin nicht gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzulösen.

Dieses Thema, das mir früher so viel Sorge bereitet hat, liebe ich heute sehr. Ich habe darüber geschrieben am 12.02.2022, am 23.02.2022 und am 15.03.2023. Alle diese Aspekte sind mir auch heute wichtig.

Und es geht weiter:

Meine Frau hat mir in meinem Leben sehr viel Gutes getan. Manchmal (zu selten) putze ich nun ihre Schuhe. Und es ist wunderbar. Ich tue es gern und freue mich etwas kleines Gutes für sie tun zu können.

Ob ich nun alle Ordnungen verstehe oder nicht – warum sollte ich nicht mit einer freudigen Hoffnung tun, was mein geliebter Gott mir zu tun nennt?

Aber mir ist heute noch ein anderer Aspekt wichtig.

Innere Ordnung

Das Gesetz ist weniger etwas, das mir von außen aufgedrückt ist. Etwas, das meinem Wesen fremd ist und mich knechtet.

Es ist vielmehr die Klärung, Beschreibung und Offenbarung von etwas Innerem.

So wie ein Naturgesetz.

Wenn ich ein schweres Gewicht heben will, ist es gut, es auf die richtige Weise zu tun, so wie die Natur des Körpers es leichter und gesünder tun kann. Die Beschreibung (Ordnung), wie ich das zu tun habe, ist vielleicht am Anfang ungewohnt und fremd.

Eigentlich jedoch offenbart sie die natürliche Struktur.

So auch die Gesetze und Ordnungen Gottes. Sie pusten den Staub von dem, was eigentlich sowieso so ist. Ich erkenne die geistige Natur der Dinge – vielleicht nicht sofort, aber im Vollzug.

Beispiele

Im weiteren Verlauf der Bergpredigt kommen Beispiele.

Jesus nennt das Gebot „Du sollst nicht morden“.

Das Morden beginnt im Herzen. Wenn ich zürne, begebe ich mich auf eine schiefe Ebene. Es ist viel leichter, die Gedanken aufzuräumen, als der Dynamik des Zornes im Augenblick einer Provokation und einer Gelegenheit zu widerstehen.

Es ist dann nicht wahr, wenn ich sage „ich konnte nicht“.

Ich habe vorher gegen das geistige Naturgesetz rebelliert. Als es noch möglich war, und ich eigentlich die köstliche Ordnung Gottes schon kannte. Ich habe mich für souverän gehalten. „Ich denke, was ich will, ich zürne, wem ich will.“

Wenn die Baupläne falsch sind, ist die Korrektur am Bau manchmal kaum noch möglich.

Das Herz ist der Ort der geistigen Baupläne. Was aus dem Mund kommt, ist schon ein Überlaufen – und die Tat ist dann Knechtschaft gegenüber meiner eigenen Rebellion.

Logos

In mir gilt, was in der Schöpfung auch war.

Am Anfang war ein Tohuwabohu, ein Ungeordnet sein.

Und der Logos kommt (ich nenne es hier Gesetz des Geistes) und ordnete, hin zum Kosmos, zum herrlichen Schmuck.

Vermutlich anders als in der Schöpfung gab es in mir schon eine Ordnung. Aus bestimmten Gründen jedoch ist sie verkommen. Die Ordnung zerfiel und wurde von Staub bedeckt, wie die Ruinen von Ninive.

Ich vertraue darauf, dass die Ordnungen Gottes klüger sind als ich selbst es bin.

Anhand der Propheten

Nicht ein autonomes Finden der Ordnung entspricht dem Wesen der Ordnung Gottes.

Sondern das Hören auf die Propheten. Auf die Zeugen und Liebhaber Gottes. Auf dass die Liebe Gottes sich in Seiner ganzen Schöpfung ausbreite.

Darum suche ich in der Stille nicht mich – sondern Dich. Zumeist anhand der Zeugen, die Du dazu berufen hast (heute z. B. Matthäus).

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