Darunter bleiben

So 09.07.2023

Mt 11:25-30 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid.

Wie ich schon an anderer Stelle betrachtet habe, sagt Jesus nicht, dass Er uns die Last abnimmt.

Sondern im Gegenteil.

Er sagt: „Nehmt auf euch mein Joch“.

Und ist Jesu Joch nicht sehr schwer?

(Vergl. verschieden Andachten dazu, z. B. am 01.07.2023).

Der Text heute steht im Zusammenhang mit der Verborgenheit des Vaters für die Weisen und Klugen.

Und im weiteren Zusammenhang mit dem Gericht an Chorazin und Bethsaida. Den Orten, an denen sich Jesus am meisten offenbart hatte.

Wir suchen Zeichen und Wunder. Wäre es nicht schön, Jesus würde mir ein persönliches Zeichen geben, vielleicht ein Bild oder die Gnade Kranke zu heilen?

Mehr als dies will ich jedoch eilen, das Joch Jesu anzunehmen. Das, was ich gestern auch mit dem Begriff „Form“ mit gemeint habe.

Rückblick

Sintflut:

“‭2‭ ‭und die Brunnen‭ der Tiefe (des Abgrundes)‭ wurden verstopft‭‭ samt den Fenstern‭ des Himmels‭, und dem Regen‭ vom Himmel‭ ward gewehrt‭‭;‭”

(1Mose 8:2, Lut)

Offenbarung:

“‭1‭ ‭Und‭ der fünfte‭ Engel‭ posaunte‭‭: und‭ ich sah‭‭ einen Stern‭, gefallen‭‭ vom‭ Himmel‭ auf‭ die Erde‭; und‭ ihm‭ ward‭‭ der Schlüssel‭ zum Brunnen‭ des Abgrundes‭ gegeben‭‭.‭”

(Offenbarung 9:1, Lut)

In beiden Texten ist vom Abgrund die Rede. Im Text der Sintflut und der Offenbarung. Einmal wird er verschlossen, einmal wird erlaubt, dass er geöffnet wird.

In der Offenbarung wird aus diesem Abgrund ein großer Rauch steigen.

Mir scheint, es ist dort eine gewisse Symmetrie.

Der Rauch führt zu einer Orientierungslosigkeit, besonders im Bereich der „Weisheit und Klugheit“.

Schlüssel

Die „Arche“ ist der Holzkasten, mit dem auch die Bundeslade benannt wird. In ihr ist „Das Wort Gottes“ – also Christus.

Es ist der Raum derer, die bei Christus sind.

Vielleicht ist es richtig zu sagen, dass eine Arche heute ein Ort ist, in dem Menschen Christus auf rechte Weise folgen.

Nicht für sich allein, sondern im Tragen des Joches Jesu.

Ich stimme meiner Leserin Brig ganz zu – es ist nicht länger ein Ort für nur eine Familie.

Sondern im Tragen des Joches Jesu verbinden wir uns mit allerlei Menschen.

Joch

Mir scheint, wenn ich im Nebel wandle, ist der beste Ort nicht das Ausbrechen aus der Form, sondern das konzentrierte Suchen des Ortes, wo Jesus ist. Und das ist der Ort, an dem mir Sein Joch angeboten wird.

Das allein wird mich erquicken, wie mir gesagt ist.

Gesellschaft (Nachtrag)

Darüber spreche ich zumeist nicht, hier aber ein Wort.

Ich habe mit meiner Tochter, der Lehrerin, über ihre Arbeit gesprochen. Grundschule, dritte Klasse.

Sie berichtet mir von einer lawinenartigen Zunahme von Konzentrationsstörungen. Erlerntes ADHS, wenn ich das richtig höre.

Und dies ist – so scheint es – ein breites Problem.

Es hängt viel an den Ablenkungen durch äußere Dinge, die zudem noch in einem virtuellen Raum stattfinden.

Beispiel:

Wenn ich als Kind Fußball spiele, lenkt mich eine Nachricht von TikTok vielleicht nicht ab. Beim physischen Fussballspielen (haben wir gestern gemacht).

Anders bei virtuellen Dingen (Spielen).

Die geistigen Dinge wirken auf die realen – und die realen Dinge verstärken und bestätigen die geistigen Dinge.

Die Form (z. B. das Physische) rettet uns nicht. Aber noch weniger das Ausweichen auf je neue Formen – als Ausweichen aus dem rechten Joch Jesu.

Ich deute es hier nur an, es ist dazu viel zu sagen, aber vielleicht nicht als Andacht.

Es geht mir nicht um ein einfaches Festhalten an Bisherigem. Sondern um ein Suchen der Nähe Jesu, das ich an der Gemeinschaft des Joches erkenne. Ich trage es nicht als mein Joch, sondern als unser Joch.

Erkennbar an der Erquickung der Gemeinschaft mit Ihm.

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