So 09.07.2023 /2 Andacht Brüder
Mt 11:25 Jesus antwortet und spricht
Dies ist eine weitere Andacht zum heutigen Evangelium, anläßlich eines Onlinetreffens des Brüderlichen Kreises. Brüderlicher Kreis
Anfang des Evangeliums von heute.
Kontext:
Davor: Androhung eines Gerichts über Chorazin und Betsaida.
Danach: Lobpreis Gottes ob des Verbergens vor den Klugen und Weisen und der Offenbarung vor den Unmündigen.
„Zu jener Zeit antwortete Jesus und sprach“.
Es ist ein Kairos. Jene Zeit.
Und Jesus antwortet – offenbar dem Vater, denn Er spricht Ihn an.
„Antwort“ steht im Passiv, ist Partizip.
Aber er spricht (Aktiv, Indikativ). Er bringt die Antwort vom Vater zu uns.
Es ist ein Lobpreis. Da Gott gut ist, kann ein Lobpreis Gottes nur etwas guten bedeuten.
Was ist denn das Gute daran?
Mit Schrecken – oder Freude – merke ich nun, ob ich zu denen gehöre, denen dies aus Gottes Sicht verborgen ist – oder nicht.
Ich kann mich abwenden und rechtfertigen. Ich kann mich irgendwie herauswinden.
Das Paradox bleibt: Bin ich klug und verstehe, so unterliege ich einem noch größeren Irrtum. Bin ich νήπιος népios unmündig lebe ich schon darin – wohl ohne es zu wissen.
Es ist sicher nicht gemeint, dass Erkenntnis und Klugheit grundsätzlich vom Heil ausschließen. Aber sie sind weder hinreichend noch immer ein Vorteil.
Erkenntnis kommt aus etwas anderem – und das spürte Matthäus sofort, denn ihm ist dies vertraut. Mir auch?
Es ist keine kluge ethische oder moralische Richtigkeit, kein „gut sein“ allein. Kein
„Ich weiß schon“ und keine Aufforderung an Jesus mich ins Paradies zu bringen. All das war in Chorazin und Bethsaida schon.
Es ist das, dass in mir eine Frage ist, die wirklich Jesu Antwort hören will. Weil ich eben nicht schon weiß. Sondern weil ich das nicht in mir finde, von dem ich weiß, es fehlt mir. Von dem ich nur von Ihm her Antwort bekomme.
Eine wirkliche Frage fragt, um zu tun, was die Antwort mir bringt.
Es ist die Willigkeit zum Gehorsam, die aus Sehnsucht nach Gemeinschaft mit Gott kommt.