Bei Dir sein

Do 20.07.2023

Mt 11:28-30 „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid …“

Wie komme ich zu Dir?

Woran erkenne ich den Weg zu Dir?

Woran erkenne ich, dass ich bei Dir bin?

Wie ist es dann bei Dir?

Eine Meditation.

Komm her

Jesus traut mir zu, selbst zu kommen. Ich soll einen Schritt zu Ihm tun. Meine Unruhe zeigt ein Suchen, ein Gehen in irgendeine Richtung. Nun aber: zu Ihm.

Der Weg

Ich erkenne Ihn an dem Kompass der Unruhe, die Frieden ahnt; der Bedeutsamkeit, die mehr als Wichtigkeit ist; des von Woanders her, das kein Konstrukt ist. Dazu an anderer Stelle mehr.

Bin ich nun bei Dir?

Mir ist nicht geholfen, wenn ich in der Tiefe nicht erkannt und verstanden bin. Alle, was weniger ist, erkenne ich daran, dass ich weiter unruhig bin.

Nur ein personaler Gott kann mich in der Tiefe erkennen – denn ich bin Person, also Leib und Geist.

Nur mein Schöpfer kann mich ganz erkennen. Der, der mir Leib und Geist gab.

Und Er will es – und tut es auch.

Jetzt, hier, ganz.

Nichts, was weniger ist als das, ist der Ort, an dem ich bei Dir bin.

Nicht allein im Geist

Es ist nicht nur ein metaphysisches Geschehen. Nicht nur ein emotionales Geschehen. Es ist ganz mit Raum und Zeit verknüpft. Denn es geht um meine konkrete Last. Ich lege sie ab und werde stattdessen „Heimatbeauftragter“.

Du twitterst nicht nur – Du bist Heimat.

In der Heimat darf ich sein, so wie ich bin. Ohne Schmerz diene ich der Heimat, denn sie ist mir Haut und Haar. Ich selbst bin es, bin Bestandteil der Heimat. Darum feiere ich „Dorffeste“. Feste der Heimat.

Ich bleibe in der Heimat

Ich nehme nicht Brot und Wein mit und gehe wieder in meine alte Welt zurück. Gestärkt zwar – aber doch fern der Heimat.

Die Heimat ist ein Reich

Jesus bezeichnet die Heimat oft als Reich Gottes. Das ist für uns ein schon etikettierter Begriff.

Aber zu meinem Begriff Heimat kommt etwas aus dem Begriff „Reich“ dazu. Es gibt eine Herrschaft, eine sichere, unbesiegbare Herrschaft. Diese Art von Heimat ist nie gefährdet. Die einzige Gefahr ist die, dass ich die Heimat wieder verlasse und mein „eigenes Ding“ mache.

Kein Kampf

Mein alter Kampf war immer ein Kampf um mich. Dieses Thema ist bei Jesus zu Ende. Ich streite nicht mit Ihm um mich.

Erst wenn ich meinen Kampf um mich ganz aufgebe, kann ich die „Rüstung“ des neuen Reiches tragen. Ein Kleid, das mich ganz zur eigentlichen Entfaltung bringt, zu dem, der ich von Gottes liebendem Wollen her immer sein sollte und nun bin.

Mit einem Schwert, das Ketten trennt – nicht tötet.

Einem Mantel, der zum Bergen einlädt – nicht abwehrt.

Mit Schuhen, die aufsuchen – nicht zertreten.

Mit einer Brottasche, die Hungernden einen Vorgeschmack der Heimat gibt – und kein Businessmodell ist.

Was interessieren mich die „Freuden der Welt“, wenn ich einem solchen Herren dienen kann?

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