12 Grundsteine, 12 Perlen

Mi 23.08.2023 Fest des Hl. Bartholomäus

Joh 1:45-51 Nathanaël, von Gott gegeben.

Johannes nennt Bartholomäus in seinem Evangelium Nathanaël, der von Gott gegebene.

Nathanaël war ein Beter. Ich verweise auf Nathanael.

Und die 1. Lesung der Kirche hat das himmlische Jerusalem zum Inhalt (Offb 21:9) Offb 21:9-22.

Das himmlische (oder heilige) Jerusalem ist vollkommen. In Maß und Ausstattung, in Quantität und Qualität.

In diesen vollkommenen Ort ist Nathanael als Grundstein eingefügt. Nichts ist Zufall (während es doch alles frei ist!).

Mitten aus den Zornesschalen heraus zeigt einer der Engel Johannes dieses heilige Jerusalem. Einer der Engel, die diese Schalen trugen, die voll jener letzten sieben Plagen waren.

Nathanael wußte, aus Nazareth kommt nichts Gutes. Er kannte die Schrift sehr genau. Aber alle strategischen Überlegung verpuffen, indem er sich rufen lässt. „Komm und sieh“. Er diskutiert nicht, sondern kommt sofort – und wird gesehen, erlebt sich als erkannt.

Nathanael wird gerufen, ganz als Beteiligter für die himmlische, heilige Stadt Gottes auf Erden.

Und diese Stadt ist nicht irgendein „Himmel“, von dem man nichts weiß und nichts wissen kann. Sie wird konkret beschrieben. So konkret, dass ich sie wiederkennen werde, wenn ich vor ihren Toren stehe. Mit gewaschenen Kleidern- aber als der konkrete Mensch, der ich dann bin.

Das Leben des Christen hat keinen rauschhaften Himmel als Ziel. Keine schwärmerische Glückseligkeit. Sondern er wird gebraucht für die Stadt, den Ort sozialen Zusammenlebens und dem Erkennen jedes Menschen in seinem Eigenen.

Die Zeit ist ein Bogen, der auf die Hochzeit der Braut mit dem Bräutigam zuläuft.

Jesus kannte Nathanael, weil er ein Beter war. Jeder Beter und jeder, der das Reich Gottes sucht, leuchtet in die unsichtbare Welt.

Auf dass er hervorgerufen werde aus seinem Platz unter dem Feigenbaum. Zur Bereitung als Eckstein und Fundament der heiligen Stadt.

Wodurch erkenne ich den Sohn Gottes?

Wie konnte er nur irgendeinen Wanderprediger aus Nazareth als Sohn Gottes erkennen?

Jakob hatte nach dem Kampf mit dem Engel, mit Gott am Jabbok den Namen Israel erhalten.

“‭24‭ und‭ blieb‭‭ allein. Da rang‭‭ ein Mann‭ mit ihm, bis die Morgenröte‭ anbrach‭‭.‭ ‭Und da er sah‭‭, daß er ihn nicht übermochte‭‭, rührte‭‭ er das Gelenk seiner Hüfte‭ an; und das Gelenk‭ der Hüfte‭ Jakobs‭ ward über dem Ringen‭‭ mit ihm verrenkt‭‭.‭ Und er sprach‭‭: Laß mich gehen‭‭, denn die Morgenröte‭ bricht‭‭ an. Aber er antwortete‭‭: Ich lasse dich nicht‭‭, du segnest‭‭ mich denn‭.‭ Er sprach‭‭: Wie heißest‭ du? Er antwortete‭‭: Jakob‭.‭ Er sprach‭‭: Du‭ sollst nicht mehr Jakob‭ heißen‭‭, sondern Israel‭; denn du hast mit Gott‭ und mit Menschen‭ gekämpft‭‭ und bist obgelegen‭‭.‭”

(1Mose 32:24-28, Lut)

Die Begegnung des Nathanael mit Jesus war die Morgenröte nach dem Kampf des Bartholomäus. Sie brachte ihm von Johannes den Namen Nathanael ein.

Denn das Ringen mit Gott dauert immer die ganze Nacht. Und es kostet alles – ohne Rest. Bis ein anderer aus mir geworden ist. Diesem anderen geht am Morgen die Sonne auf.

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