Ein Messias ist nicht hinreichend

Do 14.09.2023 Fest der Kreuzerhöhung

Joh 3:13-17 Jesus bei Nikodemus

Nikodemus war Pharisäer und ein Oberster der Juden. Er war Experte all dessen, was an Gottesoffenbarung bisher da war.

Von Abraham über Mose und David. Er kannte das Gesetz und die Bedeutung des Priesteramtes. Er wußte auch von dem Messias.

Der Messias als herrlicher König, mehr als David und Salomo zusammen.

Auf die Christen heute übertragen.

Wir wissen von Gott. Vielleicht auch von der besonderen Stellung der Christen (wenn auch die meisten Christen das nicht mehr glauben).

Vielleicht kennen wir den Kultus und die Sakramente (vorrangig die Taufe). Wir haben die Gebote und den Katechismus.

Wir glauben vielleicht, Christus ist Gott.

Ja, manche haben „eine persönliche Beziehung“ zu Jesus.

In dem Bericht aus der Nacht mit Nikodemus zeigt Jesus, dass kein Mensch Gott erreichen kann – allein Gott kann die Menschen erreichen.

Nichts, weder zum auserwählten Geschlecht gehören (Christ sein), noch Priester sein (Pastor), auch nicht ein Leben in genauer Beachtung der Gebote (sich nicht von seiner Frau trennen) kann mich mit Gott versöhnen, gibt mir ein Zuhause bei Ihm.

Allein die Bluthochzeit.

Das Sterben Jesu am Kreuz gibt Ihm, vor allen Mächten des Himmels, Recht und Anspruch auf die Braut – das ist das bereitete Menschengeschlecht.

Nichts, was ich aus meinem Leben absondern könnte, entspricht dem.

Ich kann Ihm nichts geben, was mich aus diesem Recht Jesu auf mich als ganze Person freikaufen würde.

300 Jahre lang war es normal, dass das Christsein das Leben kostet.

Ich höre, dass es auch heute in vielen Länder wieder normal ist.

Weil die physische Unversehrtheit bei uns bis jetzt nicht angefragt ist, ist es schwer, die Tragweite des Braut-seins zu erfassen.

Das Fest der Kreuzerhöhung hat seinen Ursprung (13.09.335) in der Einweihung der Basilika über dem Heilgen Grab und dem Auffinden des physischen Kreuzes kurz davor.

Vielleicht ist es an der Zeit, dieses Kreuz wieder in den Blick zu nehmen. Das Kreuz, das sagt, dass wir die Welt nicht retten können. Gott rettet die Welt. An uns ist es, die Rebellion zu beenden.

Allein das, was uns zu Bürgern des Reiches Gottes macht, wandelt die Welt in hinreichender Weise.

„Von neuem geboren“ ist der Anfang eines Lebens, das ganz und gar Gott gehört.

Bild der Ehe

Manche meinen, zu heiraten ginge unter Beibehaltung ihres bisherigen Lebens. Das wäre dann eine art Kameradschaft, eine Partnerschaft.

Die Ehe ist aber ein verwandelt werden in einen neuen Menschen: Das Ehepaar. Sie sind fortan nicht mehr zwei, sondern einer.

Vielleicht kann man sagen, man wird in die Ehe hineingeboren. Um als neuer Mensch ein neues Menschsein zu lernen.

Bereitung der Braut

Im praktischen Leben wird derjenige, dem Christus sich offenbart hat, auf einen Weg der Bereitung geschickt. Das neue Leben muss sich entfalten, der Bräutigam muss Schritt für Schritt besser erkannt werden.

Die vorab Geschenke aus dem Hause des Bräutigams (was wir Segen nennen) sind nicht das Ziel der Bereitung. Sondern die Ablösung von allem, was nicht Christus ist.

Das nimmt mich nicht aus der Welt, denn Christus ist nicht aus der Welt. Aber es nimmt mich mir selbst – denn Christus hat auch nichts für sich selbst getan.

Er ist mehr als unser König – Er ist unser Bräutigam.

Das ist etwas anderes.

Hinterlasse einen Kommentar