Liebe hat keine Grenze

So 15.10.2023

Lk 22:1-14 Die Einladung zum Hochzeitsmahl des Sohnes

In allem haben wir es immer mit Gott zu tun.

Es gibt nur einen Feind – das ist mein eitles Herz.

In Vers 7 des Gleichnisses von heute schickt der König Heere aus und brachte „diese Mörder“ um und zündete ihre Stadt an.

War der König der Feind dieser Leute?

Ein frommer Prediger der Bibel sprach vom Ende der Gastfreundschaft und von den Grenzen der Liebe. Diese Predigt war im Kontext der aktuellen Ereignisse.

Von den Grenzen der Liebe?

Gott ist Liebe. Hat Gottes Liebe Grenzen?

Sein Wesen ist Liebe. Hätte Seine Liebe Grenzen, hätte Sein Wesen Grenzen. Das ist niemals so.

Wenn etwas Grenzen hat, was wie Liebe aussieht, dann ist es nicht die Art von Liebe, die Gott ist.

Gottes Liebe kennt Strafen und Gericht – aber keine Grenze und kein Ende.

Der Einzige, der eine Grenze zu Gottes Liebe ziehen kann, bin ich selbst. Gott überschreitet meine Grenze Ihm gegenüber nicht.

Gerechtigkeit

Wie ich oft dargelegt habe, ist Gottes Gerechtigkeit nicht unsere Art von Gleichheitsgerechtigkeit.

Aber auch nicht unser individualistisches Denken von Gerechtigkeit.

Die Liebe Gottes will uns als Liebende zum Gegenüber haben – nicht weniger.

Ein Liebender nicht nur zu Gott, sondern zu denen, die Gott liebt, also zum Bruder – und zum Feind. Zu jedem, so wie Gottes Liebe jeden einschließt.

Als freiwillig Liebender ist es Gnade, wenn ich Gelegenheit habe, eine Last, die mein Bruder nicht tragen kann, für ihn zu tragen.

Und diese Last ist zumeist eine Schuld.

Schuld kann niemand allein tragen, denn sie bezieht sich auf andere und auf Gott.

Jeremia, Hesekiel, Daniel und seine Freunde

Was haben sie gemeinsam?

Sie sind Gerechte vor Gott – und kamen mit dem ungerechten Volk, ihrem Volk, in die babylonische Gefangenschaft.

Hier der Anfang des Gebetes Daniels:

“‭4‭ ‭Ich betete‭‭ aber zu dem HERRN‭, meinem Gott‭, bekannte‭‭ und sprach‭‭: Ach‭ lieber HERR‭, du großer‭ und schrecklicher‭‭ Gott‭, der du Bund‭ und Gnade‭ hältst‭‭ denen, die dich lieben‭‭ und deine Gebote‭ halten‭‭:‭ ‭5‭ ‭wir haben gesündigt‭‭, unrecht getan‭‭, sind gottlos‭‭ gewesen und abtrünnig‭‭ geworden; wir sind von deinen Geboten‭ und Rechten‭ gewichen‭‭.‭”

(Daniel 9:4-5, Lut, Hervorhebung durch mich)

Daniel betet nicht für sein Volk, als sei es etwas anderes als er selbst.

Die Sünde des Volkes ist Daniels Sünde.

Das ist die Liebe, die Gott ähnlich ist.

Kein hochzeitliches Kleid

Vermutlich gibt es dazu gute theologische Erklärungen.

Ich höre:

Die Kleidung im Hochzeitssaal des Königs ist die Kleidung der Demut.

Alle, die dort waren, waren Gäste, obwohl sie nicht zu den zunächst Auserwählten gehörten. Sie waren damit auch Gäste auf Kosten der Anderen.

Wer in irgendeiner Weise auf einen anderen zeigt und sich dabei für besser hält, hat dieses Kleid nicht an.

Ich zeige nicht auf Israel und ich zeige nicht auf die Palästinenser. Was dies auch bedeuten mag – bin ich nicht Teil ihrer Schuld vor Gott, bin ich nicht Teilhaber der Liebe Gottes.

In allem habe ich es immer mit Gott zu tun.

Es gilt, Gott nicht um Hilfe für das Problem zu bitten, sondern darum, Sein Herz für den Bruder mit Ihm zu teilen.

Gott hat kein Gefallen am Tod der Gottlosen.

Will ich Richter an Seiner statt sein?

Nein, ich will Ausschau halten nach der Härte meines Herzens und stille werden, bis ich Seinen Schmerz spüre, für Seine Kinder, die meine Brüder sind.

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