Feuer und Spaltungen

Do 26.10.2023

Lk 12:49-53 Ich bin gekommen, dass ich ein Feuer anzünde auf Erden.

Wer glaubt, er könne sich heraushalten, landet am Ende am falschen Ort.

Steht dieser Text in Bibel?

Aus dem Munde Jesu, der doch den Frieden predigt? Der die Worte der Seeligpreisungen gesprochen hat?

Der Dalai Lama hat gesagt: Ethik ist wichtiger als Religion.

Und ist nicht wirklich Religion oft die Ursache für Streit und Krieg?

Wäre nicht Toleranz und Akzeptanz besser als Richtigkeit?

Jesus spricht vom Streit bis hinein in die Familie, ins Innerste des sozialen Lebens.

Könnte man nicht besser sage: Friede zuerst, und dann kann man über alles reden?

Einordnung

Der Text richtet sich direkt an die Jünger – nicht ans Volk. Zuvor war die Rede von der Haushalterschaft (siehe gestern). Und danach ist die Rede von den Zeichen der Endzeit.

So ist hier auch ein prophetisches Element enthalten.

Je näher das Ende kommt, desto klarer wird Weizen von Taumelkraut unterschieden werden.

Nicht die Jünger sollen diesen Unfrieden bringen, er kommt von woanders her. Er kommt aus den Offenbarungen des Herzens, die der Heilige Geist vollziehen wird.

Menschlicher Friede

Wir wollen Frieden – aber nach unseren Bedingungen. Nämlich Frieden als gemachten Frieden.

Aber Frieden ist immer Friede mit Gott – aller anderer Friede ist auf tönendern Füßen.

Er unterstellt ein Gut-sein des Menschen. Ein sich selbst retten können.

Der Krieg ist der des Menschen gegen Gott. Und er wird ausgetragen an den Menschen, die zu Gott gehören, durch die Menschen, die zur Welt gehören.

Konkretes Beispiel

Amerika hat einen Plan, wie Israel Frieden finden kann. Details stehen am anderen Ort.

Israel steht vor der Frage: Krieg, oder „amerikanischer“ Friede.

Es ist ein Friede, der die Götter der Welt auf den Sockel stellt.

Als am Sonntag in Berlin der Redner der Grünen rief, es ginge nicht um Moslems oder Juden, sondern um Extremisten und Nicht-Extremisten, erntete er den mit Abstand größten Applaus. Er selbst ist Moslem.

Er sagte: Wenn die Palästinenser Pressefreiheit und Demokratie hätten, wäre alles gut.

Dies sind unsere Götter: Pressefreiheit und Demokratie.

Aber wenn sie an Platz eins stehen, werden sie zu Götzen.

Sie stellen den Menschen auf den Sockel. Das Volk.

Ich aber will meinem Gott dienen.

Ich glaube, dass nur Er durch und durch gut ist.

Nicht der Mensch – auch nicht in seiner Mehrheitsentscheidung.

Die Menschen hassen Jesus, sobald Er Seinen Anspruch deutlich macht, dass Er Gottes Sohn ist.

Und nicht die Weisheit und Schriftkenntnis der Schriftgelehrten und Pharisäer normativ das Gute sind.

Der Unfriede, von dem Jesus spricht, geht nicht direkt von Ihm aus, aber er zeigt sich anhand von Ihm.

Ich fürchte, wir werden an Israel erleben, wie die Welt ihre eigenen Prinzipien mehr lieben als das Land Israel.

Israel scheint mir eine Inkarnation zu sein. Eine Art Konkretisierung Gottes in einem Volk. Wer sich gegen Israel richtet, richtet sich gegen Gott.

Gott der Philosophen

Die Welt akzeptiert einen philosophischen Gott. Einen Gott der Ethik.

Aber akzeptiert sie einen Gott, der Person ist?

Der nicht alles erklärt, was er tut?

Der sich nicht zuerst rechtfertig und die Zustimmung der Menschen einholt?

Das Religiöse im Menschen ist ein umkämpfter Raum. Voll von Missbrauch und Bosheit.

Nicht Religiosität rettet den Menschen – das tut allein Jesus Christus.

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