Seele, werde leicht.

Sa 02.12.2023

Lk 21:34-36 Wachet und betet.

Die Kibbuzim in der Nähe von Gaza, z. B. Mir Yitzhak, hatten sich an Raketen gewöhnt. Wohl kaum einer ahnte, was kommt. Wie ist es mit mir?

(Quelle: Brig Meier)

Im Jahre 2007/2008 schien mir die Situation an den Finanzmärkten mehr als kritisch. Ich hatte dies schon vor der Lehman Pleite erfahren und bedrängte Gott mir zu sagen, wie ich damit umgehen soll.

Nach langem Rufen verstand ich: Es geht um das Gebet, die Stille mit Gott.

Es hatte für mein Leben einschneidende Folgen, wenn es auch noch ein jahrelanger Weg zu meiner jetzigen Gebetswelt war.

Noch mal: Ich sah die Dunkelheit und schrie nach der Antwort.

Mir scheint, heute ist es dunkler als 2007/2008.

Und ich sehe: Lk 21:36 ist das letzte Wort der Lehre Jesu!

Es ist in der Woche, die mit Seinem Tod endet.

Und Er selbst lebt, was Er sagt.

Am Tag predigt Er den Menschen, die er liebt, letzte Worte. Des Nachts geht er in den Ölberg zum Vater. Dort wird Er gesalbt zum heiligen Sterben.

Was soll ich heute ändern?

“‭33‭ ‭Himmel‭ und‭ Erde‭ werden vergehen‭‭; aber‭ meine‭ Worte‭ vergehen‭‭ nicht‭.‭ ‭

34‭ ‭Hütet‭‭ euch‭ aber‭, daß eure‭ Herzen‭ nicht‭ beschwert‭‭ werden mit‭ Fressen‭ und‭ Saufen‭ und‭ mit Sorgen‭ der Nahrung‭ und‭ komme‭‭ dieser‭ Tag‭ schnell‭ über‭ euch‭;‭”

Diese beiden Verse stellen Himmel und Welt gegenüber.

Es geht in Vers 34 um das Alltägliche. Und das Alltägliche wird vergehen – bald vergehen. Wie will ich diese Tage leben? Für das Alte – oder für das Unvergängliche.

Wo kann ich Beschäftigung mit Weltlichem schwächen?

Es ist die Menge und die Intensität.

Wie kann meine Seele „leichter“ werden, dass sie hörender wird?

Sie wird leichter, indem sie hörender wird, sie wird hörender, indem sie sich leichter zum Vater aufschwingen kann.

Es gibt keinen einfachen Weg, Du schaust auf mein Herz: „Wie ernst ist es dir, Andreas“.

Eine schnelle Antwort ist zu dünn.

In immer wiederkehrenden Situationen gilt es, mich für die „Leichtigkeit der Seele“ zu entscheiden.

Ich meine damit das Loslassen von Freuden und Sorgen der Welt.

So sind Jesu letzte Worte.

Und das steht auch „flehen“.

Flehen ist kein in sich ruhen, sondern ein unruhiges Sehnen und Suchen nach dem, was im Himmel ist, bei Dir.

Das Gegenteil von: sich in etwas einrichten. Mit etwas zufriedengeben.

Die Zeit des Friedens ist vorbei, jetzt beginnt die Zeit des Krieges.

Die Zeit der Wachsamkeit.

Ich habe mir etwas notiert, was ich ab heute konkret ändere. Das ist für jeden anders. Wenn es nur weg von der Schwere und weg von Taumel ist.

Der brüllende Löwe

Alle Welt fragt heute nach Aufmerksamkeit.

Wie erlange ich sie, wie halte ich sie.

Pushmeldungen, Reels, Lautes, Grelles.

Aber auch Sorgen, Verwirrung, Informationen.

Ich brauche ein leeres Blatt, auf dem Du gerne etwas schreibst, Vater.

Als Kind habe ich von meinem Vater gelernt zu beten:

„Ich bin klein,

mein Herz ist rein,

soll niemand drin wohnen,

als Jesus allein.“

Auch hier die Spannung:

Ich ringe um die Seele an zwei Enden.

Einmal indem ich loslasse, was mich beschwert (leeren).

Und indem ich es besetze mit dem Hauch Deines Geistes (füllen).

Was geschehen wird, wird überraschend geschehen.

Der Weg der Prepper (jene, die sich weltlich vorbereiten) ist wenig hilfreich, besonders wenn er mich beschwert.

Die richtige Vorbereitung ist das einüben auf das Loslassen und ebenso Gott in den Ohren liegen, „leicht“ zu werden, Ihn zu ehren.

Komm, Herr Jesus.

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