Ungeborgen

Do 04.01.2024 Driver, Ostfriesland

Joh 1:35-42 Jesus zeigt zweien seiner Jünger das Lamm Gottes.

Wahrheit durchschreitet die Einsamkeit der Fremdheit.

Zwei Jünger, die bei ihm standen. Vertraut mit Johannes.

Sie hatten dafür schon Arbeit und Heimat verlassen. Bisher wohl nicht auf Dauer – aber die Taufstelle war auch nicht direkt nebenan.

In heutiger Zeit gibt es öfter wandernde Gesellen. Aber für ein Mitglied eines Familienbetriebes in Galiläa zeigt es ein Suchen, einen ungewöhnlichen Mut.

Und nun dieser Jesus.

Damals wohl noch ohne Jünger.

Wo wohnst Du?

Gibt es bei Dir ein Zuhause?

Sie blieben eine Nacht.

Mir geht es so, dass Israel für mich in dieser Bedeutsamkeit neu ist. Ich spüre eine Unruhe ob der Fremdheit.

Oder ist dies eigentlich meine Heimat?

Immer gewesen?

Mein Namensvetter will es wissen.

Verwiesen werden

Johannes, der Täufer, zeigt auf Jesus. Nennt Ihn das Lamm Gottes. Er fordert seine Jünger nur zum Sehen auf – nicht zur Nachfolge.

Er kennt das sehen, das zeigen. Er selbst wird kein Jünger, er folgt Jesus nicht nach. Er hat eine andere Berufung.

Hindernis

Für uns mag „Lamm Gottes“ freundlich klingen.

Aber es ist kein Verweis auf den Messias als König und Sieger.

Es ist der, der um Seines Vaters willen gering ist. Der Hirte wird zum Lamm. Nicht um sich führen zu lassen, sondern um sich opfern zu lassen.

Das Neue ist nicht nur zurückweisend ob seiner Fremdheit. Was es von sich zeigt, ist ebenso eher unattraktiv.

Zu Jesus komme ich nicht durch einen Zuckerweg.

Sehnsucht, Suche, Bereitschaft

All das ist nötig – aber nicht ausreichend.

Andreas ist scheinbar nur den Rest des Tages bei Jesus, vielleicht die Nacht? Zehnte Stunde ist dort der späte Nachmittag.

Erst später wird der Herr Andreas berufen. Dort am See macht Er ihn zum Menschenfischer.

Nicht durch den Willen allein werden wir Christen.

Suchen, rufen und wagen – das geht.

Aber Jüngerschaft ist souveräne Berufung Jesu.

Meine Reise nach Galiläa ist nur als von woanders her bestätigter Ruf recht.

Jesus Christus ist ebenso frei wie ich. Ich kann Ihn bittend anschauen.

Er aber kennt mein Herz besser als ich.

Welchen Weg Er mit mir geht, ist in Seiner Souveränität geborgen.

Nur Zwei

Nur wenige folgen Jesus. Nur diese beiden Jünger des Täufers werden genannt.

Menschen folgen ihrer „Lieblingswahrheit“. Gerade in dem Bereich wagt kaum jemand, seine „Wahrheits – Komfortzone“ zu verlassen.

Die Wahrheit hat eine hierarchische Struktur.

Johannes ist gut – Jesus aber ist mehr.

Und auch Jesus zu erkennen geschieht immer wieder unter Verlust der schon bekannten und dadurch bequemen Wahrheiten.

Fast niemand, der Jünger erkannte die Wahrheit des Lamm-Gottes seins von Jesus. Unter dem Kreuz war nur Johannes.

Wahrheit durchschreitet die Einsamkeit der Fremdheit.

Die Füchse haben Höhlen – was hast Du für mich, Herr Jesus?

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