Ordnungen und Nähe

Di 16.01.2024

Mk 2:23-28 Die Jünger raufen Ähren am Sabbat

Hebt Jesus den Sabbat wirklich auf?

„Der Sabbat ist für den Menschen da“.

Wie oft höre ich eine Auslegung, die irgendwie froh klingt: „Diese Last sind wir schon mal los. Es geht also doch um den Menschen – ja eigentlich um mich.“

Ist es so?

Fasten, wenn der Bräutigam fern ist.

Jesus ist (fast) immer in der Nähe des Vaters.

(Beim „fast“ denke ich an einen Augenblick am Kreuz).

David, ein „Typus“ auf Jesus, nimmt die Brote im Hause Gottes – als Abjathar Priester war. Warum betont Jesus das?

Ebyathar ‭Abjathar‭  = „mein Vater ist groß“‭.

Wenn ich es richtig lese, heißt der Priester eigentlich Ahimelech.

Vielleicht gibt Jesus ihm den Namen, der nach seiner Tat und seinem Tod für David sein neuer Name ist, sein Name im Himmel.

Ich deute es so, dass Jesus damit zeigt, dass es auf die Nähe zum Vater ankommt.

Die Gebote sind Hilfen für die Zeit in der Wüste.

Ähnlich dem Fasten in der Zeit, in der Jesus von der Gemeinde genommen ist. Siehe gestern.

Dabei ist es zum Teil an uns, in der Nähe Jesu zu sein – zum Teil aber fügt Gott das verborgen sein des Bräutigams aus anderen Gründen.

Sicher ist, dass ich nicht die Nähe zu Jesus behaupten kann, um die Ordnungen brechen zu können.

Und ich vermute, es hängt auch von der Ordnung selbst ab.

In Jesus bin ich in einer höheren, lebendigen Ordnung des Hörenden (nicht mehr des Lesenden allein).

Hörend lesen

Jesus bringt das ganz Neue. Neuen Wein in neuen Schläuche.

Aber in einer tieferen Ebene doch nicht.

Mit dem Lesen der Thora und der Propheten habe ich alten Wein.

Jesu Worte sind der neue Wein.

Aber auf eine bestimmte Weise, eine Weise, die ich „prophetische Bibellese“ genannt habe (am 14.01.2024), ist beides Verbunden.

Jesus nimmt ein Text 1. Sam 21, also „vom alten Wein“ und zeigt die innere Verbundenheit.

Diese ist nur sichtbar in dieser Art der prophetischen Bibellese.

Ich sehe es so, dass dies heute, also für das Neue, den Texten des NT, genauso gilt.

Der „untere“ Weg

Mein Eindruck ist, dass manche Menschen einen mehr äußeren Weg gehen. Sie bauen Kirche und Gemeinde, missionieren und lehren.

Andere gehen einem mehr verborgen Weg. Einen Weg in Stille und Kontemplation.

Wann die Zeit ist, Ähren zu raufen und wann die Zeit ist zu fasten – dazu brauche ich die Dunkelheit der Nacht. Ein brüderliches Wort. Gegenseitige Hilfe.

Zumeist wohl von dem, der leise ist, um horchen zu können. Auch wenn jeder die Nähe zu Dir braucht und suchen soll.

Vielleicht liege ich falsch – so kommt es mir vor. Ich höre gern Rat.

Kenne den Acker

Ich nenne die Schrift „Acker“ oder „Wortschatz“. Der Boden, auf dem die Begegnung stattfindet.

Es wird Zeit, auch die Schriften der alten Brüder neu zu empfangen. Als Acker, als „Wortschatz“ im Gespräch mit dem Vater.

Wenn Israel erweckt wird, werden sie aller Welt den Wortschatz des Redens mit Gott sehr erweitern. Als eingepfropfter, wilder Zweig werde ich es nie so gut können.

Komm Bruder – zeig es mir.

Komm Bruder, zu Jesus – dass die Welt erhellt werde mit Deinem Schatz.

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