Sa 10.02.2024 Nes Amim, Israel
Mk 8:1-10 Speisung der 4.000
Wunder sind leben in der Heimat, mit dem Vater.
Ich erinnere daran: Zeit der Heiden. Vielen, sehr vielen wird das Brot gereicht. Nahrung für den Weg – aber ebenso Ankündigung der Eucharistie.
Ein Wunder.
Im wundern über das Wunder übersehe ich schnell: Reich Gottes halt. Ganz normal.
Was nicht durch Wissenschaft und Technik, was nicht durch Erfahrung gedeckt ist, dem ist mit Mißtrauen zu begegnen.
Oder auch nicht.
Es ist kein wissenschaftlicher Bericht. Nur ausnahmsweise kommen Zahlen darin vor – deshalb klingt es nach „außer-natürlich“, nach Wunder.
Und was steht da noch, außer dem Unglaublichen?
- Lass die Not an dich heran. Wenn mein Herz das Herz Gottes teilt sind Wunder ein „Heimspiel“. Wenn ich aber sage: Dazu bräuchte es ein Wunder und lasse es deshalb garnicht an mich heran – was soll dann auch geschehen. Wunder geschehen, wenn Gott Freunde findet.
- Schaue was du kleines hast. Ich habe nur ein paar Schüsseln abgewaschen. Für manch einen aber war es ein Wunder, das da jemand aus Deutschland kommt um abzuwaschen.
- Lass dich berufen. Mir scheint, Aktivismus produziert keine Wunder. Dazu brauchen ich mein daheim sein. Beim Vater sein. Jesaja sagt: hier bin ich, sende mich. Denn nach seiner Reinigung hat er Gottes Ruf erst gehört: Wen soll ich senden? Wer geht für mich?
- Lass dich beschenken zum Geben. Unsere ganze Reise war Geschenk. Als Beispiel: Die Momente, in denen ich bekennen konnte, warum ich da bin waren alle Kairos, von außen kommende Gelegenheiten. Den lebendigen Gott, der uns verbindet zu bezeugen – Wunderbar.
- Schau auf und danke für das Kleine. Es ist Teilhabe am Bühnenstück Gottes. Wenn und weil ich dort stehe und danke bin ich Teil von weiteren Wunder, die Gott bereitet hat. Was von meinem tun uns sein für den anderen ein Wunder ist muss ich nicht wissen – und doch lässt mich es mein Vater oft sehen.
- Speise sie. Tu es einfach. Jetzt nur den Nächsten, der, von Gott geordnet, auf dem Platz sitzt. Für dich, Bruder. Mit reinem Herzen ganz bei dir. Wie die Mutter es war, die Bahn brach.
- Sorge nicht um dich. Zum Beispiel gab es hier formal viele Gründe nicht versorgt zu werden. So fährt am Freitag und Sabbat kein Bus und ab Freitag früher nachmittag sind die Geschäfte zu. Ich bezeuge: Wir haben immer eher zu viel zum Essen.
- Sei nicht kärglich. Gib Fisch dazu. Nuri, die Köchin, ernährt die Soldaten nicht einfach. Sie kocht vom Feinsten. Mit dem Herzblut einer wahren Köchin. 250 Soldaten erhielten ein Restaurantessen aus dem Provisorium im Kindergarten.
Andere werden es Wunder nennen.
Aber es ist einfach das Leben im Zuhause beim Vater. Ganz normal für einen Liebenden.
Ich muss und will keine Wunder tun. Ich will mich nur nicht vor Wundern fürchten. Sie sind normal – die Liebe ist Quelle der Wunder und selbst das größte Wunder.