Sorge Jesu

Di 13.02.2024 Holm-Seppensen

Mk 8:14-21 Jesus sorgt sich um Seine Jünger

Wenn die Jünger schon nicht verstehen – verstehe ich?

Jesus zieht sich von den Pharisäern zurück. Das Brot für die Kinder wird nicht ausgeteilt, wie es sein soll (und sein wird).

Auch wenn alles aus der Hand des Vaters ist – Jesus muss es chronologisch erleben.

Damit ist Er uns auch darin nahe.

Er ist zu Israel gesandt – und der Schmerz, dass Israel Ihn vorläufig ablehnt, ist groß.

Wie weit reicht dieser „Sauerteig“ der Ablehnung?

Bis in die Herzen der Jünger?

Während Jesus um sie kämpft, sie warnt, sind sie schon infiziert. Sie klagen um die Dinge der Welt. Verstehen die Brotvermehrung nicht.

An anderer Stelle erklärt Jesus Gleichnisse und ebenso den Grund, warum er zum Volk in Gleichnissen spricht.

„Dass sie Augen haben und sehen nicht, und Ohren und hören nicht“.

Genau das sagt Er nun zu den Jüngern.

Er spricht direkt die Frage an, ob ihr Herz verhärtet ist. Genau wie bei denen, von denen Er dann sagt, das Er Ihnen nicht vergibt.

Ich zitiere noch einmal wörtlich:

“‭‭Auf dass‭ sie es mit sehenden‭‭ Augen sehen‭‭, und‭ doch nicht‭ erkennen‭‭, und‭ mit hörenden‭‭ Ohren hören‭‭, und‭ doch nicht‭ verstehen‭‭, auf dass sie sich nicht dermaleinst‭ bekehren‭‭ und‭ ihre Sünden‭ ihnen‭ vergeben‭‭ werden.‭”

(Markus 4:12)

Haarscharf schrammen die Jünger daran vorbei.

Nun erklärt Jesus die Sache mit dem Brot auf eine Weise, dir mir genauso Mühe macht, wie wohl zuvor den Jüngern.

5 Brote für 5.000, mit Rest 12 Körbe.

7 Brote für 4.000, mit Rest 7 Körbe.

Aha?

Wie geht es weiter?

1 Brot für x Leute, mit Rest y Körbe.

Vorschlag:

1 Brot für 12 Jünger, mit Rest unendlich viel Brot für die Menschen der Welt.

→ Gleich Eucharistie.

Begreife ich?

Was wäre denn der Sauerteig der Pharisäer?

In Kap 9:14 und Vers 22 zeigt sich, dass die Jünger keine Heilung vollbringen und zugleich mit den Pharisäern streiten. Ist das Kausal? Weil sie mit den Pharisäern streiten?

Mir scheint, der Sauerteig der Pharisäer ist die Umdrehung der Ordnung.

Gott fügt (Vorsehung) und wir folgen, treten in die Fügungen.

Umgekehrt ist, wenn ich zwar dasselbe will, aber dann, wann ich es will.

Ich fordere Zeichen, statt Zeichen anzunehmen.

Die Jünger sollen die Zeichen erkennen, sie sind da.

Es fügt sich nach einer Ordnung, die nur auf der Vordersiete des Teppichs erkennbar ist – wir aber sehen nur die Rückseite.

Ob Gott zu mir spricht, weiß ich erst, wenn ich gehorcht habe.

Er redet so leise, dass Er erkennen kann, ob mein Herz Ihn instrumentalisiert, oder Er in mein Vertrauen hinein ordnen kann.

Weder weiß ich im Voraus, wie Gott fügt, noch was Er fügt.

Aber ich habe ein Brot. Den Anfang. Den Faden, an dem ich weitergehen kann.

Nimm dies eine in deiner Hand. Danke, brich es und gib es.

Die Jünger werden ohne den Sauerteig der Pharisäer Brot für die Welt haben.

Genauso wie ich diese Andacht erst dadurch geschrieben habe, dass ich schreibe, was ich habe und Gott mir im Schreiben das nächste hinlegt.

Inwieweit ich es „rein und ordentlich notiere“ weiß ich nicht.

Hinterlasse einen Kommentar