Mit Menschen

So 25.02.2024 Fastenzeit

Mk 9:2-10 Die Verklärung Jesu auf dem Berg

Nur selten ist die verborgene Herrlichkeit sichtbar.

Zunächst eine glanzvolle Geschichte im Wortsinn.

Jesu Kleider sind über alle Maßen weiß.

Sechs Tage vorher kündigt Jesus sein Leiden an. Und Er sagt es auch für die Jünger voraus. Jedes Ihn retten wollen oder sich retten wollen, weisst Er scharf zurück.

Reinheit und Leid

Das Leiden Jesu geschieht nicht aus einer Schwäche heraus, sonders aus Herrlichkeit, Reinheit.

Und: Das Leiden geschieht aus der Vollmacht heraus.

Der Vater bevollmächtigt Seinen Sohn. „Auf Ihn sollt ihr hören“. Wie auf mich, Er ist mein geliebter Sohn.

Vollmacht bewahrt nicht vor Leiden – es ermächtigt zum „Für-Leiden“.

Wie oft ist es, dass mein Leiden aus meiner „Befleckung“ heraus geschieht. Mein Kleid ist nicht weiß.

Jesus nimmt die drei vornehmsten Jünger mit. Sie schauen die Reinheit Jesu.

Aber das Ziel ist nicht, bei dieser Reinheit zu verweilen (Hütten zu bauen).

Zwar wäscht Jesus unser Kleid rein – ich aber soll es nicht erneut und immer wieder beflecken. Allein deshalb, weil ich in der Weise Ihm nicht ähnlich sein kann in Seinem „Für-Leiden“.

Menschen

Mose und Elia besprechen sich mit Jesus.

Jesus redet mit Heiligen!

Wer will mir etwas sagen, wenn ich mit Maria und dem Hl. Andreas rede?

Mose und Elia sind Gesetzgeber und Prophet.

Inbegriff Israels.

Wer will mir mein Horchen auf Israel ausreden?

Etwas erstaunt mich sehr:

Nicht Engel reden mit Jesu.

Engel sind Boten Gottes.

Menschen reden mit Jesus.

Aus den Vergleichsstellen wird deutlich: Sie reden mit Ihm über Seinen Leidensweg und das Kreuz.

Das zentrale Ereignis des Universums besprechen Menschen mit dem Sohn Gottes.

Übrigens: Es sind Juden.

Die Ehre, die Würde, die Du Menschen gibst, gehet über alles Vorstellbare hinaus. Aber eigentlich ist klar: Wenn Gottes Sohn den schmachvollen Kreuzestod erleidet, kann es nicht für etwas Geringes sein.

Nicht dafür, dass wir fröhlich leben, hier auf Erden und dann einfach weiter so im Himmel, noch viel fröhlicher.

2011 hat Israel Gilead Shalit gegen mehr als 1.000 Gefangene ausgetauscht.

Jeder Mensch ist über jedes Maß wertvoll.

Denn in ihm steckt dieses Geheimnis der konkreten Liebe Gottes. Der Liebe, die alles bezahlt – selbst Seinen eigenen Sohn.

Denn Menschen werden „Ratgeber Jesu“. Gott hört auf Menschen.

In dieser Würdigung liegt die Möglichkeit des Menschen, Gott zu ehren. Denn Gott hört auf uns.

Er hat nicht sowieso schon so viel Ehre im Himmel. Auch wenn alles Himmlische Ihn ehrt.

Sondern wir sind es Wert, dass Du auf unsere Ehrerweisung achtest.

Die angemessene Ehrerweisung ist die Hingabe unseres Lebens.

Juden

Heute ein Jude zu sein (eigentlich schon immer) heißt, sich darauf einzustellen, keinen sicheren Ort in dieser Welt zu haben. Von (fast) allen kritisiert, ja verdammt zu werden.

Ein Jude ist um Gottes willen ein Jude.

Dazu zu stehen heißt wahrlich Gott zu ehren.

Für alle Welt sichtbar als Staat in Erscheinung zu treten, heißt dasselbe. Israel möchte in Frieden leben – aber es wird nicht geschehen.

Israel ehrt Gott allein schon dadurch, dass es Israel ist, das Volk Gottes. Und um dessen willen viel Leid erlebt.

So wie das Zudecken des Antlitzes Israels vor dem Messias die sichtbare Existenz des Staates verschwinden ließ, so ist die sichtbare Existenz Israels ein Zeichen dafür, dass sein Antlitz ihm aufgedeckt werden wird.

Man kann in Israel einen Staat sehen, so wie man im Christentum eine Religion sehen kann.

Ich sehe in Israel das Herz Gottes, so wie ich im Christentum statt einer Religion Christus sehe.

Und genauso wie ich in der Religion des Christentums viel Beiwerk und Mangel sehe, weiß ich von Beiwerk und Mangel an und in Israel.

Aber ich trage es mit Freuden als den Mantel, der die eigentliche Herrlichkeit verbirgt.

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