Do 07.03.2024 Fastenzeit
Lk 11:14-23 Treibt Jesus die Dämonen mit dem Beelzbul aus?
Welcher Wahn macht uns blind, die Hölle zu sehen?
Gestern haben wir in unser Männerrunde auch das Thema Hölle gehabt.
Kommt derjenige, der nicht an Christus glaubt, in die Hölle.
Aus vielerlei Gründen sagt das heute kaum jemand noch. Ist es doch lange missbraucht worden. Und ist es nicht überheblich und lieblos.
Und ist es nicht auch das falsche Motiv?
Wird dabei nicht die Freiheit eingeschränkt?
Wenn ich mir das Verhalten von mehreren Tausend Palästinenser am 7.10.23 anschaue – was ist das weniger als die Hölle in ihren Herzen?
Die Frage ist nicht, ob wir in die Hölle kommen.
Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Wer nicht aktiv sein Herz bereiten lässt, der geht taumelnd in eine andere Richtung.
Niemand wird als Terrorist geboren.
Das Gute des Himmels ist nicht von Natur aus in uns.
Gutes vielleicht – aber nicht das Gute, von dem Jesus redet.
Denn es ist natürlich um sein Leben zu kämpfen, um sein Land, seine Würde, seine tiefste Überzeugung, seinen Glauben.
Ein Mensch, der die Ehre seines Volkes suchte, erschießt den Thronfolger und seine Frau. Es folgt der 1. Weltkrieg. Und am Ende sterben Millionen von Menschen.
Das nenne ich dämonisch.
Der Mensch tut einen kleinen Schritt – und die Mächte der unsichtbaren Welt machen einen gewaltigen Strom von Folgen daraus.
Jede Tat hat das Potenzial eines Auslösers für eine weitestgehend irreversible Kette von Dingen, die am Ende den Namen „Hölle“ verdienen.
Die Welt in sich selbst kann sich nicht retten!
Wer glaubt, wenn man nur wollte, müsste doch ein Frieden im Nahen Osten möglich sein, wird zur Mitursache für eine je größere Katastrophe – ja am Ende für das höllische Feuer.
Wozu bin ich da?
Erneut bin ich heute aufgewacht – und habe mich lebend vorgefunden.
Wäre ich gestorben und bei Gott wären Dinge nicht mehr möglich, die nur hier möglich sind.
Besonders: Dir die Ehre zu geben als dem, den ich (noch) nicht sehe.
Auf mich zu verzichten, obwohl meine Natur um sich selbst besorgt ist.
Ein wenig Sauerteig aus der Welt des Himmels in dieser Welt um mich herum bereithalten.
Ich finde einen Menschen vor, der sich um sich sorgt, um seine „Meinung“ und seine Identität, um seine soziale Gruppe um seine Sicherheit.
Wer bin ich diesem?
Jemand, der ebenso um das seine besorgt ist?
Im inneren Streit um die zu knappen Ressourcen lebt.
Kann ich substanziell auf mein je eigenes verzichten – wie Du, Herr Jesus es getan hast?
Nicht um mich zu Nichten – ich bin ja geborgen.
Sondern um dich zu bestätigen, Bruder.
Du bist – ich sehe dich, ich sorge mich um dich in dem Sinne, das du mit deiner Sorge um dich nicht alleine bist.
Ich will, dass du sprechen kannst
Und nicht mit lautem Geschrei doch nicht ausdrücken kannst, was dein Herz bedrängt. Ich will dir in mir Gehör verschaffen.
Rede – ich höre.
So werde ich deine Stummheit heilen, wie Jesus es tat.
(Siehe Anfang des Evangeliums heute).
Ich will nicht, dass du ertrinkst in dem Meer der Selbstsucht um dich herum.
Dein Sagen, dein Reden mag noch voller Sorge sein. Mit Übertreibungen und Heuchelei – denn es gehörte zu deinem Kampf dazu.
Ich will warten, bis all das hinausgespült ist.
Bis auf dem Grund der Worte, hinter allen Worten, dein Herz durchscheint.
Dazu helfe mir Jesus, der genau so mit mir umgeht.