Hebräische Worte

So 10.03.2024 Fastensonntag

Joh 3:14-21 Jesu Rede an Nikodemus

Ach, dass doch der Verstand zum Knecht des Lebens werde.

Nikodemus, der Jude, hat es Johannes, dem Juden, berichtet. So sprach der Herr zu mir in jener Nacht.

Nimmt man die Worte griechisch logisch, kommt man nicht zu sinnvollen Ergebnissen.

Leider weiß ich (noch) zu wenig vom hebräischen Denken und es ist erneut ein Stammeln.

Existenzieller Glaube

Bei uns kann „glauben“ auch heißen, dass man etwas vermutet oder für wahr hält – ohne dass es relevant ist.

Hier geht es um anderes.

„Ich glaube, dass auf meinem Weg durch die Wüste, dort und dort ein Brunnen ist.“

Sein oder nicht sein – nicht weniger.

Viele „Gläubige“ glauben an Jesus so ähnlich wie andere daran, dass der HSV in die Erste Bundesliga kommt.

Es ist schön das zu glauben – wenn es jedoch nicht passiert, geht das Leben ebenso weiter wie zuvor.

Der Fremde kommt in mein Zelt in der Einsamkeit der Steppe.

Ist er ein Freund?

Oder mordet er mich, denn niemand ist da als Zeuge.

Handelt er in der Finsternis und möchte nicht, dass es an Licht kommt?

Vielleicht weil er selbst am Verhungern ist, am Verdursten.

Nicht aus Bosheit – sondern weil er am Leben hängt.

Das Licht ist unser Gewissen.

Bei den meisten Menschen mit dicken Decken zugedeckt. Wo ist es eigentlich?

Ich kann mich nicht drum kümmern – ich muss mich um Leben kümmern.

Was soll ich glauben?

Das Leben ist voller „Schlangen“. Die Schlangen des Haderns mit dem Wohlergehen. Sorgt Gott, sorgt Mose überhaupt gut für uns – hier, in der Wüste der Welt?

Mose errichtet ein Kreuz mit der kupfernen Schlange. Jene Schlange der Erde. Sie ist nicht wirklich gültig, denn Er hat sie mit sich von der Erde weg nach oben genommen.

Wenn ich – und nur wenn ich – aufschaue zur Ungültigkeit der Schlange, werde ich leben.

Ewiges Leben

Ewiges Leben ist nicht die Verlängerung des endlichen Lebens.

Es ist etwas anderes!

Es ist die Art des Lebens. Das Eine ein Leben mit dem Horizont der Welt. Das Leben zwischen den Schlangen der Welt. Das Leben der Selbstsorge um das, das doch vergeht.

Das andere im Blick auf den Sieger über die Schlange – das Ende des Schlangenstaates.

Ewiges Leben findet jetzt statt – oder es findet nicht statt.

Wer hier besorgt ist, auf die Schlangen starrt, der gehört nicht zu denen, die ewiges Leben haben.

Und damit IST er schon gerichtet.

Jeder richtet sich selbst.

Ausgespannt

Mit den oben genannten Worten sage ich: Die Islamisten machen es uns vor. Sie glauben so sehr an das andere Leben, wie in meiner Umgebung wohl keiner an das ewige Leben glaubt.

Nun aber:

Jesus sagt von sich zugleich, hier in diesem Abschnitt:

Wer nicht an den Sohn des MENSCHEN glaubt – und:

Wer nicht an den eingeborenen Sohn GOTTES glaubt.

An Christus zu glauben heißt: Seine Mutter Maria zu lieben und zu ehren – und mit ihr und in ihr jeden Menschen aus Fleisch und Blut.

Menschenliebe und Gottesliebe zugleich.

Das tut der Islam nicht.

Gott ist Mensch – nicht weniger.

Wie meine Schwester sagt: Mein Gott ist ein Jude.

Also leiblich, menschlich, zeitlich – konkret.

Geheimnisvoll.

Das Christentum hat immer gesagt: Mit einem Menschen stirbt das Antlitz Gottes.

Nicht griechisch randscharf gedacht – sondern lebensnah, konkret, leiblich gespürt – eben Hebräisch.

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