Das Ende dieses Weges

So 17.03.2024 Fastenzeit

Joh 12:20-33 Einige Griechen wollen gern Jesus sehen

Hier ist die andere Seite des „Weges“ vom Freitag.

Offenbar ist diese Bitte der Griechen ein Signal.

Diese Zeit Jesu als Wanderer mit den Jüngern unter den Juden endet. Die Zeit der Griechen kommt – das geschieht nicht, ohne die Erfüllung Jesu, Leid und Tod.

Vorgestern schrieb ich vom auf dem Weg sein.

Wenn der Weg auch nötig und richtig ist – er endet.

Für Jesus – für die Welt.

Jesus spricht von Gericht über diese Welt – es ist verknüpft mit dem Gericht an Jesus.

Endlicher Weg

Die Tage kommen und gehen. Auch, was mir kaum überwindlich scheint geht vorüber. Ich sitze hier schon so lange, so viele Tage habe ich kommen und gehen sehen.

Es scheint ein ewiges Prinzip – ist es aber nicht.

Plötzlich „klingelt der Wecker“.

Die Griechen fragen nach Jesus.

Die Zeit des Weges endet.

War schon der Weg nicht beliebige Freiheit, so doch ein gewisser Raum. Ein Raum zum Atmen. Ein Raum kleiner Freiheiten.

Nun wartet Enge. Das unerbittliche Jetzt. Die Stunde ist gekommen.

War zuvor nicht alles zumeist Bereitung?

All der Raum – ein Raum der freien Zustimmung?

Nicht hier, nicht heute – noch bin ich gefragt.

Die Welt kennt kaum etwas anderes – an ihr kann ich mich nicht orientieren. Und auch ich kenne das endgültige jetzt (noch) nicht.

Der andere Raum

In dieser Stunde der Enge formuliert Jesus einen anderen Raum. Einen Raum ohne Angst (=Enge), einen Raum ohne Endlichkeit.

Er spricht von der Verklärung des Menschensohnes.

Diese aber ist die Herrlichkeit, die Jesus beim Vater hat.

Über sich hinaus.

Die Stunde der Enge ist die Stunde aufzublicken.

Denn der Vater blickt herab – nicht nur auf mich, sondern auf die, die Er mir gegeben hat. In meiner Enge ist ihre Freiheit. In meinem Ende ist ihre Ewigkeit.

Soweit es ein Ende um ihretwillen ist.

Jesus sieht die Heidenmission (anhand der Griechen). Diese wird durch Seine Jünger geschehen. Sein Tod setzt die Jünger in den Raum. Den Raum der Wirksamkeit und der Frucht. In den Raum, den ich am Freitag „Weg“ genannt habe.

Nur gehbar als Herrlichkeit

Der Weg in die Enge ist der Weg in die Herrlichkeit des „Für“ – oder in die furchtbare Angst des Umsonst.

Wenn die Frucht reif ist, muss sie geerntet werden.

Ist sie faul, wird sie dennoch entfernt – aber es gibt kein „Für“.

„Wo ich bin, das soll mein Diener auch sein“.

So wie Jesus für uns handelt, gilt uns dieses „für uns“ wenn es aus uns eine Frucht macht, die Jesus ähnelt. Eine Frucht „Für“.

Jesu Kreuz nützt uns nichts, wenn wir alles nur zum Selbstverzehr verbrauchen.

Die faule Frucht fault sich selbst.

Sich selbst zu dienen, ist „Faulheit“. Faulheit in diesem sich selbst zerfressenden Sinn.

Jesus kann faule Stellen ausschneiden – aber bleibt dann noch gute Frucht übrig?

Wo sind all meine Gedanken, mein Sorgen, mein Herz?

Enge ist nicht ohne Furcht. Und Furcht ist einengend.

Ich will mich erinnern, dass diese Engführung nur mich betrifft – nicht aber meinen Vater.

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