Praxis: Im Licht sein wollen

Mi 10.04.2024

Joh 3:16-21 Zusammenfassung von Jesu Auftrag

„Das seine Taten in Gott vollbracht sind.“

Was ist das?

Was geht es mich an?

Viele Menschen kennen den Satz: „Also hat Gott die Welt geliebt …“.

Aber es ist wie eine pure Information für sie. Wie etwas über jemanden der irgendwo da draußen ist.

Jemand, von dem ich höre, er liebt mich, den ich aber garnicht kenne. Das löst nicht viel in mir aus.

Zumal Er ja die Welt liebt – was habe ich schon mit der Welt zu tun?

Und wenn es eine Rolle spielt, dann ist es ja gut, das Er es tut. Vielleicht fällt dabei etwas für mich ab, wie ein Erbe eines entfernten Onkels aus Übersee.

Bedingungen?

Heute kaum noch – aber früher gab es noch die Idee, dass mit dieser Liebe Bedingungen verknüpft sind.

Wohlverhalten. Reue für Sünden. Ein moralisches Leben.

Passt denn das zur Liebe?

Ich höre in meiner Seelsorge immer wieder, dass Menschen denken, sie sollen die Gebote (gern: die 10 Gebote) einhalten, damit sie ein gutes Leben führen und sicher für ein eventuelles Leben nach dem Tod sind.

Vielleicht ein guter Einstieg.

Wie komme ich „ins Licht“?

Um mich ins Licht zu trauen (zu wollen) brauche ich:

a) Die vorlaufende Gnade, das Werk Jesu, das Werk Gottes an mir.

b) Den Willen aus dem Licht zu leben. Ein anderes, neues Leben „in Gott“.

Was für ein Leben ist das?

Was ist „Licht“, was macht Licht?

Licht macht sichtbar. Sichtbar für Dich und mich.

Jedes lichte Werk ist ein Beziehungswerk.“

Mir scheint dies ein sehr praktischer Satz.

Licht stellt Bezogenheit her.

Ich tue, was ich tue – aber sobald Licht darauf fällt, ist es für andere sichtbar.

Sichtbarkeit ist der Sinn von Licht.

Ich schaue auf meine Hände:

Entweder, ich empfange etwas und schaue mit Dank auf den Geber. Nutze es im Sinne des Gebers und zu Ehren des Gebers.

Oder ich gebe etwas. Ich verströme mein Leben an Andere, wie Jesus es mir vormacht. Jesus, der ganz im Licht lebt.

Nichts, was nicht ein Lächeln erzeugt, ist es wert, getan zu werden.

Damit fällt alles weg, was mit Nörgeln, Schimpfen oder gar Fluchen einhergeht.

Diese Dinge morden Beziehung.

Überfluss

Und das Lächeln Gottes ist immer einen Überfluss.

Seine Freude an mir, Seinem Sohn, füllt so den Mangel.

Ein Streit ist die Behauptung eines Mangels.

Es beinhaltet einen Anspruch.

Ein Anspruch verlässt den Raum der konstruktiven Beziehung und setzt sich selbst zuerst. Er benutzt Beziehung – das ist ein Missbrauch.

Gottes Beziehung sieht den je anderen.

Als Kind Gottes kann ich immer geben und kenne keinen Mangel.

Gilt das auch im Leid?

Ja.

Mit-Leid ist ein Geben von Leben.

Ohne Bedingung.

Gern mehr dazu im persönlichen Gespräch.

Nichts Seiendes ist außerhalb von Beziehung.

Gottes Liebe, Jesu Kreuz – all das gibt mir kein Leben.

Mein Leben ist verborgen in der Aufnahme der Beziehung.

Zu Menschen – und zu Gott.

“‭‭Siehe‭‭, ich stehe‭‭ vor‭ der Tür‭ und‭ klopfe‭‭ an. So‭ jemand‭ meine‭ Stimme‭ hören‭‭ wird und‭ die Tür‭ auftun‭‭, zu‭ dem‭ werde‭‭ ich eingehen‭‭ und‭ das Abendmahl‭‭ mit‭ ihm‭ halten und‭ er‭ mit‭ mir‭.‭”

Warum sollte ich diesem etwas vorziehen?

Komm, Herr Jesus.

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