Do 11.04.2024
Joh 3:31-36; der Täufer spricht über Jesus.
Der Täufer spricht über Jesus, wie Jesus selbst spricht. So nahe, so herrlich.
Der Text von heute wiederholt und bestätigt, was ich oft höre und sage und heute höre ich: Es ist gut es zu wiederholen.
Abstammung
Ich stamme von der Erde (Adam) ab, Jesus vom Vater im Himmel (oben). Nichts aus der Erde kann Gott erreichen. Kein gutes Werk und keine Schulung des Charakters.
Am Ende sind wir Kinder der Welt und sterben wie die Welt und mit der Sterblichkeit der Welt.
Alle Techniken und Wege, die mich in der Welt besser machen, bleiben in ihr.
Jede Freude der Welt ist gültige Freude in der Welt.
All das ist gültig in sich.
Von Natur aus ist nichts anderes möglich.
Z. B. keine Welt ohne Krieg, Leid und Geschrei.
Aber doch auch innerweltliche Freude, Schönheit und Lebendigkeit.
Die Hand Jesu
Die Welt Gottes, die Welt von Oben, die geistige Welt kommt in Jesus zunächst als „Fleisch vom Fleisch“. Und somit berührbar (Kommunion).
Und Er bringt Kunde von oben.
Jedoch: unsere Natur kann nichts damit anfangen.
Sie nimmt die Ethik und macht sich davon.
Gott aber offenbart Sein Wesen an dem Fleisch Jesu.
Siehe Seine Werke.
Und Seine Werke sind nicht die weltlich Großen. Sondern Sein wesentliches Werk ist die Offenbarung der Demut Gottes.
Der sich so klein macht, so in die Hand der Menschen gibt, dass jeder wahrnehmen kann, von welcher Art dieser Gott ist.
Jesus fügt zu Seinem Wort Seine Hand hinzu, die Er mir offen reicht.
Sollte ich Ihm nicht trauen?
Wer es annimmt
Wer es annimmt, der besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.
Und das ist die eigentliche Würde des Menschen.
Gott lässt sich vom Menschen in der Weise ehren, dass der Mensch dieses Wesen Gottes annimmt.
Nicht mit Worten, sondern mit der „zweiten Unterschrift“.
In der Taufe unterschreibt Gott – mit meinem Leben unterschreibe ich.
Woraus kommt mein Leben?
Aus der Sorge, aus den Dingen der Welt?
Oder bezeuge ich, dass Gott Licht ist, dass ich Ihn hören kann!
Wahrhaftig
a-lethés – ohne Verheimlichung.
Nur dem, der Ihn nicht Vater sein lassen will, ist Gott verborgen.
Ich bezeuge: Dort, wo ich Ihn anschaue, verbirgt Er sich nicht.
Es gibt keine „Verheimlichung“ in Gott.
Fürchte dich nicht
Eine Form der Furcht ist die Sorge. Sie ist in meiner Verantwortung. Denn sie klopft an und ich lasse sie ein.
Sie einzulassen ist Zustimmung zur Vaterschaft der Welt.
Denn die Sorge ist Bote der Welt.
Die Sorge trennt von Gott.
Ich kann sie nicht löschen – ich kann sie nur ersetzen.
Durch Gehorsam.
Gehorsam füllt den Raum so, dass die Sorge weichen muss.
Gehorsam vollzieht den Glauben und durchwandert die Heimat des Himmels.
Gehorsam ist Hörsamkeit, das Einüben von Horchen.
Das Anvertrauen des Zepters meiner Selbstbestimmung in die Hand Jesu.
Zeugnis
Wenn ich auf Usedom spazieren gehe, ist es schön – aber nicht vertraut.
Wenn ich in Shave Tzion in der Synagoge sitze, wo ich nichts verstehe, bin ich vertraut, geborgen, daheim – mehr als hier auf meinem Stuhl am Schreibtisch.
Es ist nicht so sehr der Ort selbst. Sondern die Gewissheit, dort zu sein, wo mein Vater mich gern sehen möchte.
Keine Freude der Welt hat diesen Frieden, diese Herrlichkeit, diesen Geschmack von Ewigkeit, wie das Sein im Willen Gottes, meines Vaters.