Fr 26.04.2024 4. Tag im Pessach
Joh 14:1-6 Jesus im Abendmahlssaal.
Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Die kleine Herde sitzt am Abend des Unterganges zusammen.
Sie wird sehr verwirrt werden.
Der Hirte wird geschlagen werden und die Herde ist nahe daran, zerstreut zu werden.
Das galt damals – das gilt heute.
In einigen amerikanischen Universitäten kann kein Präsenzunterricht mehr stattfinden, weil die Pro Hamas Kundgebungen überhandnehmen.
Was auch immer Israel tun wird, menschlich gesehen gibt es keine gute Perspektive.
Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Ähnliches sehe ich in der Christenheit in Deutschland.
Ich erkenne kaum einen Weg nach oben.
Die Kraft der Kirche, Salz der Erde zu sein, scheint mir erloschen.
Sie ist oft eher Vorreiter des Niederganges.
Euer Herz lasse sich nicht verwirren.
Es gibt Wohnungen
Es gibt Orte, Wohnungen.
Orte des Bestandes („Bleibe“).
Orte, die sich von anderen unterscheiden (Topos).
Israels Ort
Beim Nachschlagen des Begriffes Ort las ich unter der Strongnummer 5117 Hinweise auf den Ort für Israel.
Ich füge den Hinweis an.
Der Autor betrachtet die Möglichkeit, dass es „den Ort“ gibt, konkret für Israel, im Heiligen Land.
Der hebräische Gott
Ich spüre den Zusammenprall meines griechischen Denkens mit dem hebräischen.
Gott als geistiges Wesen. Der Himmel, unabhängig von der Welt oder gar von Orten.
Auferstehung ohne Leib – einfach wie ein Traum.
Von mir aus ist ein leiblicher Gott nicht denkbar. Ein räumlich örtlicher Gott. Jemand, der ein Stück Land vor allem anderen Land hervorhebt.
Ist das nicht ein veralteter, menschlicher Gott – eben der Gott vom Sinai, der Gott der Juden?
Redet Jesus nicht von der Anbetung ohne Ort, nur im Geist und in der Wahrheit?
Erweitert, nicht aufgehoben
Aber Er geht nach Jerusalem, um dort jenes Leibliche zu vollziehen, dass doch ebenfalls eines Gottes unwürdig scheint.
Im Fleisch geschlagen, gerichtet und gemordet.
Und das soll Gott sein?
Der, der als Auferstandener gebratenen Fisch ist?
Mein Herr und mein Gott
Es ist dieser mein Gott.
Und ich bin froh – denn Er passt nicht zu dem, was ich mir als Gott ausdenken könnte.
Du, Du bist der ganz andere.
Der leibliche Gott.
Der Gott mit Orten.
Und der Gott im Geist – zugleich.
Darum auch der Gott Israels im konkreten Land Eretz Israel.
Wenn ich es nicht auch so wüsste: Die Columbia Universität zeigt es mir gerade.
An Israel scheidet sich der menschliche Gott, der nämlich gerade nicht der leibliche ist. Wir Menschen machen uns einen geistigen Gott.
Gott aber offenbart sich in der Weise, dass es eine Torheit für die Welt ist.
„Schlag alle Juden tot, dann ist jener Gott tot, der so leiblich konkret an jenem Ort ist“.
„Wir wollen nicht, das jener über uns herrsche“.
Jener konkrete Gott.
Der allzu irdische Gott.
Ich verstehe es auch nicht
Aber ich glaube es.
Und dieser Glaube ist nicht „geistig“ allein – sondern im Fleisch und Blut Jesu, dieses Juden.
Wenn Israel stirbt, stirbt auch mein Gott.
Ich aber glaube, dass dieser konkrete Gott trinitarisch ist.
Sowohl Leib als auch Geist.
Sowohl Vater als auch Sohn als auch Geist.
Schlagt ihr den Sohn, so schlagt ihr den Vater.
Wessen Kinder könnten wir dann noch sein?
Leiblicher Weg
Jesus ist der Weg.
Jesus. Nicht die Idee des Christentums.
So kann auch ich nur durch leibliche Heiligung Heimat finden.
Heimat, die der leibliche Jesus mir bereitet hat.
Ich glaube, ohne zu schauen.
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Anhang:
<5117> τόπος tópos Ort;
εν τω τοπω viell.: statt dessen, dass (2,1641); besser aber: „an dem Ort (in Israel), wo…“; weil Paulus in Rö 9:26 aus der LXX Hot 2:1 extra das Wörtchen ἐκεῖ (dort) in sein Zitat einfügt. Das würde bedeuten, dass an dem gleichen Ort (nämlich im Heiligen Land), wo Gott Israel als sein Volk verwarf, dass genau dort, (nachdem er sie wieder ins Land gebracht hat), er sie auch wieder als sein Volk annehmen wird (vgl.). Hos 2:23