Ein Becher Wasser / ewiges Feuer

Do 23.05.2024

Mk 9:41-50 Wer euch auch nur einen Becher Wasser gibt.

Wer ist wer in diesem Bibelabschnitt?

Da sind welche, denen ein Becher Wasser gegeben wird.

Und andere, die diesen geben – scheinbar nicht mehr.

Und dann ist davon die Rede, dass ich meine Hand abhacken soll, wenn sie mich zum Bösen verführt.

Und vom ewigen Feuer ist die Rede.

Vieles ist so gewaltig, dass das Leben damit unerträglich ist. Also lasse ich es nicht an mich ran.

Wo bin ich real in Gefahr etwas zu tun, das so schlimm ist, dass ich lieber meine Hand abhacken soll – oder gar das Auge ausreißen?

Also nehme ich den Text als weit entfernten Hintergrund. Mal gehört, aber geht es mich wirklich etwas an?

Selbst der Heilige, dem ich einen Becher Wasser reiche – wo habe ich den gesehen?

Sind Hamas Kämpfer Monster?

Ich denke nicht.

Und ich sehe mich selbst nicht so weit entfernt.

Es ist nur der Unterschied eines Glases Wasser und sehr, sehr viel Gnade.

Denn ich werde, was ich tue!

Vielleicht füge ich dieser Andacht ein Video bei, dass ich bei Amir Tsarfati fand.

Der brutale Umgang von Hamas Männern mit israelischen Mädchen – und am Ende dieselben Männer am selben Ort ihren Gott anbetend.

Würde jemand von ihnen den Mädchen ein Glass Wasser geben, wäre alles anders. Es gäbe ein Pflänzchen, das Gott gießen kann.

Es kommt nicht darauf an, zu lieben oder zu hassen!

Beide Wörter sind intentionale Wörter. Wörter, die für sich selbst keinen praktischen Sinn haben.

Man kann nicht lieben oder hassen.

Immer liebt man etwas oder hasst jenes.

Es ist wie „hochheben“. Man kann nicht hochheben, sondern nur etwas hochheben.

Es ist wichtig und keine Spitzfindigkeit.

Auch der Christ soll zu bestimmten Zeiten hassen: Nämlich sein Böses. So sehr „hassen“ (ablehnen), dass er sich lieber die Hand abhaut, als dies zu tun.

„Zu Zeiten“, weil nur der Mangel an Liebe für das Richtige Raum für das Falsche läßt und damit die eifrige Ablehnung desselben noch nötig ist.

Hass ist am Ende wohl Selbstliebe, genauer: Der überbordende Kampf um das Selbst. Der verzweifelte Untergangskampf im Spüren, dass mir das Geliebt-sein entgleitet. (Ein extra Thema)

Und das Lieben mag klein sein. Gerade genug für ein Glas Wasser für Jenen. Jenen, von dem ich nichts habe, der nicht zu mir gehört, vielleicht Feind ist.

Wenn ich das kleine, aber falsche liebe.

Das kleine Falsche zu lieben und zu tun macht mich am Ende zu einem, der wie ein Monster aussieht – vielleicht ein Monster ist.

Beispiel:

Für seine Überzeugung einstehen, ist gut.

Nun schüttele ich den Kopf über den Anderen, der es anders sagt.

Vielleicht gehe ich auch weg.

Höre ihm nicht mehr zu.

Die Kraft, die in der Selbstverstärkung der Tat liegt, wird allgemein unterschätzt.

Es scheint so klein – aber es ist wie einer der Keimlinge, die meine Frau zieht.

Alle sind zuerst klein und zart.

Ein kleiner Keim Efeu an der Hauswand jedoch kann in ein paar Jahren ein großes Ärgernis sein. Das passiert von allein.

Meine Freiheit zum Guten ist vermutlich nur im Kleinen.

Jesus sagt hier, du kannst dir die Konsequenz deines Handelns nicht groß genug vorstellen.

Schlimmer als ohne Hand, ohne Bein, ohne Auge.

Ja, am Ende ein ewiges Brennen.

Ich sehe das brennen weniger physisch, als vielmehr in der ewigen Seele, die ihre eigenen Taten in voller Konsequenz erkennen wird.

Von außen, von meiner unbeteiligten Seite, erkenne ich die Schande der Hamas Kämpfer leicht. Sie selbst tun es nicht.

Am Ende werden sie es mindestens so sehen können wie ich.

Ist das dann nicht furchtbare Qual?

Gott erkennt jeden Keim in uns. Und nennt uns die Folgen von Lässigkeit und Großzügigkeit uns selbst gegenüber.

Jetzt ist Zeit, falsche Keime auszuzupfen, und rechte Keime zu gießen (mit einem Glas Wasser für den Bruder).

Vorsicht, schwer erträgliches Video:

Ein Kommentar zu „Ein Becher Wasser / ewiges Feuer

Hinterlasse einen Kommentar