So 26.05.2024 Dreifaltigkeitssonntag
Mt 28:16-20 Jesus gebietet im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes zu handeln.
Viele denken, die Dreifaltigkeit macht unseren Gott kompliziert und noch unerklärlicher als Er schon ist.
Mag sein – aber sie bringt uns Ihm auf unfassbare Weise nahe.
Ein „bewegungsloser Beweger“, wie Aristoteles sagt, ist komplett undenkbar und völlig nutzlos.
Der Gott der Philosophen hat kaum Bezug zu unserem Leben.
Ein Gott, der aus Bedürfnissen entstanden ist, wie Buddha, geht letztlich nur in eine Richtung des Mensch-seins. Und verliert die Fülle.
Die Leiblosigkeit vieler Götter ist eine Lieblosigkeit, wie schon meine Rechtschreibkorrektur vorschlägt.
Allah dagegen zwängt den Menschen in eine Würdelosigkeit, die ihm nicht entspricht. Auch dort werden letztlich Bedürfnisse angesprochen – Gott offenbart sich als Antwort – nicht als Urwort.
Einblicke in Gott
Wie soll ich meinen Gott nennen?
Er ist der Kriegsgott Israels.
Er ist der, dessen Namen niemand einfach aussprechen darf: יהוה
Er ist der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs – wie es Blaise Pascal offenbart wurde. Ein konkreter, personenbezogener Gott.
Er ist HaSchem, wie die Juden sagen. Mit Namen, also berührbar.
Zugleich muss jeder, der Sein Antlitz sehen will, sterben.
Er ist Vater und Sohn und Heiliger Geist.
Im Sohn zugleich Jesus und Christus, also ganz Mensch und ganz Gott.
Kompliziert – aber lebensnah und praktisch.
Eigentlich sehr entspannend.
Ich muss nichts aus meiner Wirklichkeit von Gott ausklammern.
Er ist da.
In meiner Leiblichkeit: In meinem Hunger und wenn die Mücke surrt.
Gott kennt es, Er hat es erlebt.
In meiner Geistigkeit: Ich darf ewig sein, danach verlangt mein Geist. Ich darf die Höhen und Tiefen über dem Irdischen hinaus berühren und in ihnen leben.
In meiner Bezogenheit: Ich bin nicht allein ich, ich bin ich-ich, wie Buber sagt.
Denn Du und ich sind mehr als wir. Kein Plural.
In meiner Fruchtbarkeit: Kinder sind eine Freude Gottes. Sie (Hanne), Er (Gott) und ich sind vereint in der Freude an unseren Kindern.
Die reine Geistigkeit kennt so etwas nicht.
In der Schönheit der Ordnung und der Schönheit des Gartens meiner Frau (überwältigende Blütenpracht gerade jetzt im Mai).
Gott, der ganz in Seiner Schöpfung ist, achtet all das nicht gering – garnicht!
Gott öffnet Seine Seite. Der Hauptmann sticht seinen Speer hinein.
Es fließt Blut und Wasser heraus – und hinaus. In die Welt. In die reale Welt, die ich kenne. Die alles beinhaltet, was ist. Und alles, was war und sein wird.
Trinität
Von Anfang an ist unser Gott nicht ein „nur“.
Nicht nur eine neue Ethik.
Nicht nur der nun endlich richtige Gott.
Nicht droben im Himmel und wir allein auf Erden.
Nicht nur eine Botschaft (was an der physischen Taufe erkennbar ist).
Gott ist so sehr Mensch, dass wir ganz Gott werden können.
Mit allem!
Mit allen Kategorien – außer dem getrennt sein von Ihm (Sonderung).
Wir verlieren mit Ihm nichts – und gewinnen alles.
Freude, Freude über Freude.
Du bist Mensch, damit Du uns begegnest und verlierst Dein Gott sein nicht.
Du bist ganz Vater und ganz Sohn.
Du bist Seiendes und Werdendes (Geist).
Niemand kann sich das ausdenken.
Willkommen mein Gott.