Schrecklich konkret

Fr 14.06.2024

Mt 5:27-32 Jesus spricht über die Ehe und die Hölle

Dieser Text ist nur in dem Maße zu verstehen, in dem ich ihn verstehen will. Wer also meint, Jesus verlange hier zu viel, der will nicht. Er rede nicht von Können!

Es ist schwer es zu wollen, aber es ist unsere Würde das Wollen zu können. Mehr als jeder Schatz, mehr als zu erahnen ist. Es ist eine Verheißung. Wollen zu wollen, ist der Anfang jeder Befruchtung von Gott her.

Verliere dein Leben – und du wirst es gewinnen.

Ich weiß, wovon ich rede!

Die Ehe ist nie einfach nur Ehe. Es ist entweder der Himmel – oder (der Weg) zur Hölle.

Dem Himmel näher kommen.

Offenbar gibt es eine Entwicklung. In meinen morgendlichen Texten bin ich im 5. Buch Mose, Kap. 21. Vom Umgang mit Frauen als Kriegsbeute.

Das klingt anders als dieser Text – Gott offenbart den Himmel, wie man eine Zwiebel schält.

Es gibt nichts Größeres auf Erden als die Ehe.

Denn sie ist Vorabteilhabe am Himmel.

Der Himmel ist die Ehe zwischen Braut und Bräutigam, zwischen Jesus und der Kirche. Gottes wichtigstes Bild – ja es ist mehr als ein Bild.

Schon im alten Bund ist es so.

Und dazu gehört die Untrennbarkeit.

Ehe einzuüben ist Einübung in den Himmel.

Jesus ist aus einer Beziehung des Geistes Gottes mit dem Menschen Maria entstanden. Gott bindet sich mit uns Menschen über alle Maßen. Die Aufhebung der Ehe wäre eine Art Aufhebung des Mensch-seins. Der Mensch verlöre seine Gottesbildlichkeit – die Erde ihren Sinn.

Das wird nicht geschehen – Gott bleibt treu. Koste es Ihn mehr als Auge und Hand (wie in Jesus Rede genannt).

Jesus ist sehr konkret – und ich will es an einem Thema auch sein:

Vergebung

Was ich meinem Ehepartner nicht vergebe, das wird mir zur Schuld. Und diese Schuld bleibt ewig und KANN nicht vergeben werden.

Eine Vergebung wäre ein Nichtung der Würde des Menschen. Denn es ist Teil seiner Würde, dass er durch Vergebung Gott ähnlich ist, nämlich ganz Person, freie Person. Dadurch!

Im besten Fall verbrennt ein Teil von mir (Auge, Hand – wie Jesus sagt).

Und Gott schenkt Gnade, indem Er die Folgen schon in diesem Leben offenbart.

Wenn ich meiner Frau etwas nicht vergebe, wird es mir zu einer wunden Stelle. Ich werde genau an dieser Stelle immer empfindlicher. Ich deute ein Verhalten, das so ähnlich ist, wie das, welches ich nicht vergeben habe, unverhältnismäßig stark. Und reagiere zuerst innerlich. Meine Emotionen beherrschen mich und ich agiere sie letztlich auch nach außen hin.

Ich verletze sie – und werde offenbar schuldig.

Meine offen gehaltene Wunde ist am Anfang offener Zorn – mit der Zeit wird es eine Narbe und ein Ort der Gefühllosigkeit – des Todes.

Gestern schrieb ich darüber.

In der Gefühllosigkeit entsteht Distanz, Entfremdung – Verlust der Gottesbildlichkeit.

Umkehrung

Damit wir es hier auf Erden lernen können, gibt es eine Lücke der gefühlten Gerechtigkeit.

Wenn ich meiner Frau gegenüber „Gerecht“ bin, und sie auch, wird es dennoch einen Mangel geben. Auf Erden gibt es keine Gerechtigkeit.

Gerechtigkeit ist ein Auffangnetz, das direkt auf der Erde liegt und so niemanden rettet.

Ich muss das Netzt höher hängen. Mehr tun, als das, was ich für gerecht halte.

Zuerst geben und ohne Gegenrechnung handeln.

Wenn ich in meinem Zimmer nichts schmutzig mache, wird es dennoch nicht sauber bleiben. Einer kommt des Nachts und schüttet Staub aus.

Will ich das jemandem vorwerfen?

Nur was ich mehr tue, als das Gerechte, schafft neues Leben – ja ist überhaupt Leben. Zum Leben gehört Wachstum – wenn ich keinen Überschuss habe gehöre ich auf Dauer nicht zu den Lebenden.

Es gibt hier noch viel zu sagen. In der Kürze nur noch dies:

Herrlichkeit kommt immer und nur durch Sterben hindurch. Das Alte stirbt dem Neuen, die Selbstsorge der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

Ich bezeuge es.

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