Auf Thronen sitzen

Do 11.07.2024

Mt 19:27-29 Petrus fragt, was die Jünger für ihre Opfer erhalten werden

Eine scheinbar fromme Antwort wäre in etwa: Der Lohn liegt doch in eurer Nähe zu mir selbst. Habt ihr nicht alles? Willst du ein Geschäft machen? Deine Opfer zu einem Zweck herabwürdigen?

Auf Thronen sitzen und die Stämme Israels richten

Ist nicht Gott allein Richter?

Und warum nur Israel?

Spielen die Stämme Israels in der neu geschaffenen Welt solch eine Rolle?

Ist nicht alles gleich und jeder aus sich selbst gerecht – wozu ein Richter?

Oder ist das alles nur ein Bild, eine Illustration von etwas doch recht anderem. Lässt sich Jesus nur auf die einfache Vorstellungswelt des Fischers Petrus ein?

Gott kennt mich

Der Himmel ist ein Ort, der dem Menschen entspricht. Oder: In unserem Sein auf der Erde finden wir schon die Strukturen, die auch im Himmel gültig sind.

Wohl leben wir sehr im Missbrauch – aber es gibt auch den rechten Gebrauch.

Macht

Besonders der Gebrauch der Macht.

Ein Krebsgeschwür ist kein Beweis dafür, dass Zellteilung und Wachstum falsch sind. Im Gegenteil. Der Missbrauch offenbart den Wert des Gebrauches.

Je größer der vorkommende Missbrauch, desto wahrscheinlicher der eigentliche Wert der Sache.

Die Hingabe an ein Volk, wie sie in unserer Geschichte missbräuchlich vorkam, ist dennoch etwas Richtiges – im rechten Gebrauch.

Das Gegenteil eines Fehlers ist ein anderer Fehler – ja oft ein größerer.

Leib Jesu

Jede Zelle ist mit einer anderen verbunden. Nebeneinander, aber auch in einer Hierarchie. Unbedingt in einer Hierarchie!

Die Zelle hat indirekt Kontakt zu Befehlsstruktur des Leibes durch eine andere Zelle hindurch, vielleicht eine Nervenzelle.

Wenn diese Zelle genau und vollkommen tut, was ihre Aufgabe ist, dann ist es für die betrachtete Zelle so, als wenn sie direkt mit dem Willen verbunden ist.

Wenn meine Kirche genau tut, was sie soll, ist sie Reich Gottes.

Wenn ich selbst z. B. zu einer Leitung berufen bin, dann heilige ich den, den ich leite in dem Maß, indem ich mich selbst leiten lasse.

Zwölf Stämme, Israel, zwölf Apostel. Alles offenbart eine Struktur und eine Hierarchie.

Ich werde mich voraussichtlich unter einen der Stämme Israels unterordnen. Und somit unter einen der Apostel – die genau im Sinne Jesus handeln.

So bin ich Dir, Herr Jesus, ganz nahe.

Und Du übergehst die Deinen nicht, sondern gibts ihnen unverzichtbare Verantwortung.

Der Hauptmann bittet für seinen Knecht

Er kennt das Prinzip Hierarchie.

Seine Freude als Hauptmann ist es, Jesus durch sich selbst an seinen kranken Knecht zu vermitteln. Jesus bestätigt die Vollmacht des Hauptmannes, indem er ihn in seiner Bitte bestätigt.

So sitzt der Hauptmann auf dem „Thron“ für seinen Knecht.

Bereitung zur Passgenauigkeit

Freiheit ist nicht dort, wo es keine Grenzen gibt!

Freiheit ist dort, wo die Entfaltung meines Namens genau in den Raum, den Ort passt, für den ich geschaffen wurde.

Eine Welle passt in eine Bohrung, wenn sie der Toleranz (z. B. Welle: Ø20 h7; Bohrung: Ø20 H7 ) gehorcht, die noch geeignet ist. Tut sie das, klemmt sie nicht und wackelt auch nicht – sie „fühlt sich wohl“.

Toleranz, die beliebig ist, ist ein Missbrauch dieses Begriffes.

Vollkommene Freiheit ist vollkommenes Passen.

Die Befreiung von der Einordnung und Begrenzung ist im Ergebnis ein Verlust des Sinnes meiner Existenz. Ein „Verklemmen“ oder ein „Herausfallen“.

Es ist also immer eine Freiheit für eine Einordnung, nicht von einer Einordnung.

In dem Sinnen ist Macht und Herrschaft Ausdruck des Reiches Gottes.