Erneuern zur Vollendung

Do 18.07.2024

Mt 11:28-30 Das Joch Jesu

Allein seit 2021 habe ich diesen Text sechsmal betrachtet.

Es lohnt sich, diese Texte zu lesen.

Hier drei davon:

Mi 07.12.2022: Mein Joch (Gehorsam) ist sanft.

Mi 13.12.2023: Wie bin ich bei Dir?

Do 20.07.2023: Bei Dir sein.

Es muss neu sein

Wir leben in einer Welt, die Disruption für etwas Gutes hält, ja für das Tollste.

Disruption ist etwas Neues unter sehr schneller Verdrängung des Alten.

Es ist keine Entfaltung, keine Entwicklung.

Entfaltung

Entfaltet wird etwas, was schon da ist, aber besser sichtbar wird. Man kann sagen, die Entfaltung eines Saatkornes ist die Pflanze, der Baum.

So ist es mit mir. Ich habe bei Gott einen endgültigen Namen. Mein Leben ist dazu da, die Reifungen an mir vollziehen zu lassen, die entweder zu diesem Namen gehören (Entfaltung), oder die außerhalb sind und abgeschnitten werden müssen (Wassertriebe).

Am Ende bin ich genau der, der ich sein soll – und von Anfang an sein sollte.

Wiederholung

Beim Hebräisch lernen ist es ganz offenbar: Es ist nötig die Worte, die weise zu sprechen, zu denken immer wieder zu wiederholen.

So auch dieser Bibeltext.

Es gilt nicht immer, Neues zu erkennen. Zu Zeiten geht es darum, das alte zu wiederholen.

Die Wiederholung ist nicht „wie immer“, sondern immer etwas besser, etwas genauer, etwas reiner.

Im Buch „Konzentriert arbeiten“ beschreibt Cal Newport die Geschichte von Richard Serra, einem berühmten amerikanischen Bildhauer und Künstler. Er beobachtet ihn beim Schmieden eines Schwertes. Serra macht das so, wie es vor Jahrhunderten gemacht wurde – in vielen Stunden Handarbeit.

(Ich empfehle das Buch).

So, wie dieses Schwert mit schweren Schlägen unter glühender Hitze und im Schweiße des Angesichts von Serra geformt wird – so gilt es, das Joch Jesu tragen zu lernen.

Es ist kein „Click Here to Save the World” (von John Doe), also gerade nicht einfach eine gute neue Idee. Ich warte, bis jemand mir sagt, wie alles ganz einfach geht.

Wer keine Lust hat, den Text vom 07.12.2022 zu lesen, dem wird dieser Text heute auch nicht helfen, denn er wird von irgendetwas ersetz, was neuer ist – aber nicht wichtiger oder besser.

Denn alles Neue, das das Alte aufhebt, trägt seine eigene Aufhebung in sich selbst.

Es gibt Wahrheit – und es gilt, sie zu reinigen, bevor Du, Herr Jesus, neues (Ergänzenden) schenkst.

Was sich nicht bewährt hat, hat keinen Wert und hatte ihn nicht – auch nicht als Neuigkeit.

Erinnerung

  • Last, die drückt, ist zumeist Rebellion
  • Last ist auch „Fluch’“, also Erbe alter Rebellion
  • Als Jesus Seinen Willen in Gottes legt, kommt der Engel und stärkt Ihn (Gethsemane).
  • Glückseligkeit ist nicht Urlaub, sondern sinnvolles Wirken mit aller Kraft (siehe die Forschung zum „Flow“ von Csíkszentmihályi).
  • Alles Leid kommt aus dem Eigenwillen (Katherina von Siena).
  • Ein Joch muss genau gleichmäßig belastet werden.
  • Gemeinsam ist Last leicht. Was ich für Dich trage, ist mir nicht schwer, wenn ich Dich liebe.

Heute

Heute will ich genau machen, was mein Auftrag ist. Ich will es ein wenig besser machen als das letzte Mal. Ich will es als ewiges Werk tun, wie ein „ewiges Wikingerschwert“.

Merksatz: gern erneut, gern genauer, gern für den Geliebten.

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