Bleibt in dem Haus

Mi 25.09.2024

Lk 9:1-6 Jesus sendet die zwölf Jünger aus.

Rahmen

Vorher geht es um Jaïrus und seine Tochter, verwoben mit der Geschichte der blutflüssigen Frau.

Danach geht es um Rückzug in die Wüste, die aber doch mit der Speisung der 5.000 endet.

Gibt es einen Plan?

Wird so das Reich Gottes gebaut? Gibt es einen roten Faden?

Jesus hinterlässt nirgends eine Gemeinde.

Viele Dinge ereignen sich ganz ungeplant.

Aber nicht alles – hier z. B. werden die Jünger ausgesandt.

Worum geht es eigentlich? Manchmal scheint es, das Reich Gottes fängt erst Pfingsten an – was aber ist dies hier?

Zwölf Jünger

Klar scheint mir in allem, dass es zumeist um die Jünger geht. Das eigentliche sind die Jünger und ihre Entwicklung.

Was lernen sie in dieser Geschichte?

Bedürftigkeit

Die Jünger sind in vielerlei Hinsicht bedürftig.

Sie brauchen die Vollmacht Jesu, den Auftrag und die Ausstattung.

Sie brauchen auch die Fügungen, dass sie Menschen und Häuser finden, in denen sie sein können, versorgt werden.

Sie sind nicht nur Jesus gegenüber bedürftig – sondern auch denen, denen sie das Reich Gottes bringen.

Bleibt in dem Haus

Den Menschen wird die Botschaft nicht einfach hingeworfen und weiter geht es. Von Anfang an ist auch der Hörer gefragt.

Nimmst du jenen in dein Haus auf? Die ganze Zeit?

Gibst du ihm Brot und Bett, Gemeinschaft und deine Zeit?

Und den Jüngern wird zugemutet, etwas anzunehmen.

Wie schwer ist das oft. Beides – das Beherbergen und das sich beherbergen lassen.

Das Geben – aber ebenso das Annehmen.

Auch die wunderbaren, auserwählten Jünger brauchen die Gabe dessen, dem sie doch das Kostbare bringen.

Heiliger Tausch

Das Reich Gottes fängt da an, wo ich meine Hand dem öffne , von dem ich sehen kann, er braucht etwas von mir.

Vielleicht ist es ein Apostel – oder ein Engel Gottes.

Vielleicht braucht er nur einen Raum, einen Abschnitt meiner Lebenszeit.

Ich beherberge ihn mit dem, was ich habe, dem irdischen.

Und erhalte in einem heiligen Tausch die Gemeinschaft des Heiligen.

Bleibe, solange du in der Stadt bist, in diesem Haus

Jesus ist viel gewandert. Dennoch wird von Ihm gesagt, dass er mit Beginn Seiner Pilgerschaft in Kapernaum zu Hause war.

Und auch an anderen Orten gab es diese Häuser des Daheim-seins, wie man an der Geschichte von Maria und Martha erkennen kann (Bethanien).

Menschen, die Häuser haben, können sie zu dauerhaften Orten der Heimat der Heiligen machen.

Dann steht dort nicht „Hier war Goethe“ sondern hier war Raum für Jesus, für die Seinen.

Nicht buntes Umherwandern, sondern Orte, in denen Beziehungen wachsen. Geheiligte Orte.

Nicht nur das Herz

Auch konkrete Räume sind Herbergen Gottes.

Gott kommt in unsere leibliche, irdische, staubige Welt und will bei uns wohnen.

Ihn zu beherbergen war den Menschen oft ein Problem.

Schon ganz am Anfang heißt es, dass sich keine Herberge für Maria fand.

Wenn Menschen Ihn und die Heiligen nicht beherbergen wird es Ochs und Esel tun.

Später eine „Geburtskirche Jesu“ zu bauen, ist nicht dasselbe. Es ist wie ein Mahnmal für Versäumnisse.

„Der“ heilige Ort

Mir scheint, der heilige Ort des Menschen ist der Ort des ersten Werdens. Der Leib der Mutter jedes Menschen. Seit Jesus und Maria in ihrer Begegnung mit Johannes und Elisabeth vor beider Geburt mit einem offenbaren Siegel Gottes.

Hinterlasse einen Kommentar