Mo 14.10.2024 Hooksiel
Lk 11:29-32 Zeichenforderung der „bösen Generation“
Böse Generation
Ist unsere Generation besser als die zur Zeit Jesu?
Sicher nicht.
Dennoch denken viele Christen, sie sind gerettet und ihnen könne nichts passieren, sie sind besser als andere.
Aber Jesu nimmt uns alle in Sippenhaft!
Wie ich oft merke: Du, Herr Jesus, rettest niemanden, damit er gerettet ist, sondern dass er sich mit Dir hingebe für die Generation, der er angehört.
In welcher Form ist das möglich?
Was heißt das Zeichen des Jona?
Jesus nimmt einen Menschen als Vorbild. Jona. Jona ist in seinem hinabsteigen, seinem geworfen sein in den Schlund des Meeres Vorbild für Jesu Weg.
Jona ringt um die Annahme dieses Auftrages. Denn es geht um die große Stadt der Sünder. Der Generation, die damals böse war.
Gott fordert von dem, der Ihm Prophet und damit Freund ist, Sein Erbarmen und Seine Liebe für Ninive zu teilen.
Seine Liebe für Buchholz, für unser Land, Deutschland.
Der Sturm, den Gott schickt, gilt nicht den bösen Menschen, er gilt Jona, dem Mann Gottes. Jona, der auf dem Weg ist, sein eigenes Leben mehr zu lieben als Ninive.
Der Sturm, der der Gesellschaft widerfährt – vielleicht gilt er viel mehr den Frommen als denen, die offenbar böse sind.
Jona, das wird oft übersehen, opfert sein Leben für die Seeleute.
Er lässt sich in das aufgewühlte, tobende Meer werfen.
Das Meer ist biblisch zumeist ein Bild für das Völkermeer.
Und es verschlingt Jona mit allem, was er ist. In eine Zeit des Todes.
Es gibt noch vieles dazu zu nennen. Jona ist nicht nur Jesu Vorbild, er ist mir Vorbild. Denn gewiss ist Jesus mir der, der vorangeht auf einem Weg, dem ich folgen soll und will. Und Jesus folgt Jona in diesem Punkt.
Verantwortung
Wenn Gott in diese Verantwortung ruft – und das tut Er – dann werden
Menschen verloren gehen, wenn ich Ihm nicht gehorche. Verloren, weil ich der Verantwortung zu entkommen suche. Fliehen in den Schlaf meiner eigenen Gottseeligkeit.
Generation der Großeltern
Oft habe ich gedacht, wie gut, dass ich nicht in der Zeit meiner Großeltern leben musste. Einer ist im Volkssturm gefallen, eine in der Hungerzeit danach verhungert.
Hat Gott sich gedacht, dem Andreas mache ich es mal leichter, der wächst in der Zeit von Wirtschaftswunder und Demokratie auf.
Meine Großeltern haben geerntet, was gesät war, und gesät, was ich geerntet habe.
Meine Generation hat aber kaum Gutes gesät. Sie hat verbraucht, was da war und gelebt, als wenn es ihr Recht wäre. Sie hat wenig gesät.
In meiner Generation ist der geistige Grundwasserspiegel katastrophal gesunken.
Was hinterlasse ich meinen Kindern und Enkeln?
Autobahnen, ein Glasfasernetz und KI?
Oder ist es nicht eine Kultur der Selbstsucht und Weichlichkeit.
Und schlimmer: Es gibt keine Alternativen. Ich sehe kaum Salz, mit dem gesalzen werden könnte. Kaum Menschen oder Gemeinden, Kirchen oder Klöster, die aufgesucht werden können, wenn Menschen heute umkehren wollen.
Gestern waren wir in einer vollen, lebendigen, katholischen Dorfgemeinde in Schilling. Bei vielem Guten, was ich sah, wurde doch nicht Christus gepredigt. Sondern „ein Gott“.
Auch meine Nachfragen beim Kirchenkaffee ergaben, dass es darum geht, wie es mir selbst damit geht. Niemand hat nach Heil, oder gar nach Jesus Christus gefragt.
Von wem kann Jesus Christus erwarten, dass er sich am Ende doch dem Ruf hingibt? Sich von den Seeleuten ins Meer der Welt werfen lässt.
Von mir?