Do 19.12.2024
Lk 1:5-25 Die Geschichte des Zacharias
Der Text
Ein langer, detaillierter Text. Ich habe wieder einige Details mit der KI besprochen, siehe: Die Ordnung des Zacharias.
Lukas ist nicht ungeduldig, all die Dinge zu nennen, die der Ordnung entsprechen. Die Namen und Orte, die Prophetien und die Verheißungen.
Ich meine, es lohnt, die Ausführungen der KI zu lesen.
Ein Beispiel
Zacharias gehört zur Ordnung Abijas. Das Wort schon zeigt viel. Es setzt sich aus Av (Vater) und Ja (JHWH / Gott) zusammen und zeigt die enge Verbindung zwischen Gott, Priester und Volk.
Abija ist die 8. von 24 Abteilungen. Acht ist die Zahl des Neuanfangens, wie auch der Sonntag der achte Tag ist. Am achten Tag findet die Beschneidung statt.
Eine Abteilung beinhaltet zur Zeit Jesu viele Hundert Priester, und das Los auf Zacharias war vielleicht das Los zu dem einzigen Dienst an dieser Position in seinem Leben.
An dem Ort, an dem Zacharias steht, ist er ganz allein und legt Weihrauch auf die Glut des Rauchoferaltars. Symbol der Gebete des Volkes. Ein hochheiliger Moment.
Ich wiederhole: Es lohnt sich, die „Ordnungen des Zacharias“ zu lesen.
Was bleibt mir zu sagen?
Verwobenheit Gottes mit der Welt
Es baut auf den Andachten der letzten beiden Tagen auf. Dienstag: Was heiligt die Erde? und Mittwoch: Wer heiligt die Erde?
Gott verbindet sich mit den Ordnungen und Gebeten der Menschen. Zwar bleibt Er souverän, wie auch an dem Los erkennbar ist, das Zacharias getroffen hat.
Aber ohne Tempel, Jahrhunderte alte Tradition (die Ordnungen waren mehr als 400 Jahre alt), Struktur des Tempels mit seinen heiligen Orten geschieht es nicht.
Die Priesterkaste reicht auf Aaron und seinen Söhnen zurück. Bis heute lassen sich die Linien finden und neue Genmethoden belegen ein hohes Maß an Treue des Volkes Israel.
Ich verstehe es so:
Ordne dich ganz in das ein, was von alters her richtig ist. Dazu gehört unbedingt auch Israel und die Traditionen der Kirche.
Nimm den Dienst ganz ernst, den du tust. So bist du Teil der Ordnung und damit Teil Gottes.
Sei wie Lukas genau in der Beachtung und Betrachtung der Dinge, die die Väter uns vorbereitet haben. In diese wird Gott das Neue einpflanzen.
Die erstorbene Hoffnung
Zacharias Hoffnung war ein Kind.
Aber diese Hoffnung war erstorben. Gott hatte (zu) lange seine Gebete nicht erhört.
Er, der „König der Gebete“. Nichts ist Gott lieblicher als der Duft der Gebete. Er, Zacharias, vollzog die Summe der Gebete des Volkes an jenem Tag.
Sehr oft wartet Gott mit Menschen länger, als diese noch Hoffnung haben. Ich erinnere an Abraham und Sarah, an die Mutter von Simson, an Hannah, die Mutter von Samuel.
Hochheilige Antworten erwachsen aus einer Reife, die schon nach Tod aussieht.
Unsere Zeit nennt als Antwort auf Fragen zum Glück, das Leben im Jetzt.
Zwar ist dies bedeutsam – aber ich sehe, dass Gott Seine Hoffnung auf die setzt, die Hoffen und Warten.
Die auf Ihn hoffen und warten – sei es bis an den Tod heran oder darüber hinaus.
Während ich Ausschau halte nach Dir, tue ich im jetzt treu das mir bis dahin aufgetragene. Meinen Lohn, meine Freude erwarte ich aber nicht heute, sondern in Dir, der Du kommen wirst.
Der Versuchung, meine Andachten für vergebliche Mühe zu erachten, will ich die Treue in die Ordnung und die Hoffnung auf den Spätregen entgegensetzen.
Komm, Herr Jesus, komm.