Pfingsten in meiner Zeit

Di,10.06.2025

Mt 5:13-16 Salz und Licht

Der Text

13 Ihr seid das Salz der Erde.

Wenn aber das Salz dumm wird, womit soll es gesalzen werden?

Es ist zu nichts mehr nütze, außer hinausgeworfen zu werden und von den Menschen zertreten zu werden.

14 Ihr seid das Licht der Welt.

Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.

15 Auch zündet man nicht eine Lampe an und stellt sie unter das Maßgefäß,

sondern auf den Leuchter,

und sie leuchtet allen, die im Haus sind.

16 So soll euer Licht leuchten vor den Menschen,

damit sie eure guten Werke sehen

und den Vater verherrlichen, der in den Himmeln ist.

Der Text steht in der Bergpredigt, gleich nach den Seligpreisungen. Heute ist der erste Werktag nach Pfingsten.

Und heute?

Wie lebt man, wie lebe ich Pfingsten?

Pfingsten war vor langer Zeit, damals – aber heute?

Geboren werden kann man nicht wiederholen – ist es nicht nur eine Erinnerung? Damals, ja damals war es so.

Heute liegt die Kirche auf ihrem Altenlager und gedenkt der guten alten Zeit. So zwar nicht überall – aber in meiner Umgebung und meinem Blickfeld zumeist.

Gestern war ich mit meiner Frau und meiner Mutter zum Freiluftgottesdienst des Kirchenkreises Harburg im Klecker Wald. Etwa 500 Menschen feierten den Gottesdienst, ein schöner Gottesdienst mit einer guten Predigt.

Was soll ein Pastor, gestern der Superintendent selbst, sagen?

Ist denn Pfingsten zu spüren?

Wo stehen die Menschen, was holt sie ab?

Wenn er vom Geist redet – behauptet er Ihn nicht nur?

Von welchen Wirkungen des Heiligen Geistes sollte Lukas heute einen Bericht an Theophilus verfassen?

Persönlich

Niemals würde ich diese Texte schreiben, würde es den Heiligen Geist nicht geben. Nicht in der Kirchengeschichte – aber auch nicht unmittelbar in meinem Leben. Ich bezeuge zumeist, was ich höre – weniger was ich denke. Auch wenn sich das vermischt.

Ich bezeuge: Gott als Gott in Jesus Christus zu erkennen, ist nur möglich durch den Geist Gottes. Und so bezeuge ich alle drei.

Für die Welt

Gott setzt Mose zum „Gott für Pharao“. So der Text gestern in der Thora-Gruppe. Aber Mose soll sagen, was Gott ihm sagt.

Mose steht also in der Verantwortung zwischen Amt und Hörfähigkeit. Er ist dem Pharao auch Gott, wenn er nicht hört – oder wenn er falsch hört.

Vierzig Jahre Wüste haben sein Ohr gereinigt und geschärft.

Mose ist nicht Gott für Israel – Israel selbst wird lernen, Gott in Mose zu hören und Gott als wahren Gott anzubeten.

Pharao aber kennt Gott nicht.

Er erkennt Ihn nur an Mose.

Ich bin ein „Brief Christi“. Ob ich will oder nicht.

Die wirklich wirksame Welt, nämlich die Welt der Mächte und Gewalten, bezeugt mich als Mensch, der den Geist Gottes hat.

Dennoch kann ich den Geschmack des Salzes für die Welt verlieren, dumm werden, wie es im Text heißt.

Ich, ich werde dann weggeschmissen.

Das Gericht beginnt am Hause Gottes.

Das war persönlich – aber Pfingsten war ein Ereignis für die Welt.

Pfingsten für die Welt

Als Pfingsten war, erlebten es ein paar Tausend Menschen. Viel – aber nicht die Welt.

Und: Viele erlebten es und lehnten es ab.

Es passte nicht in die religiöse Welt der Israeliten der damaligen Zeit.

Was, wenn heute Pfingsten passiert?

Und es anders ist als ich es erwarte?

Mich aus meiner Vorzugsstellung als Christ herausreißt?

Ich sehe es so:

Seit dem ersten Pfingsten gab es für das Reich Gottes kein größeres Pfingsten als die Entstehung des Staates Israel.

Mehr Geist Gottes denn je.

Wahrheit offenbart sich – Gott ist ein treuer Gott, ein Bundesgott.

Und in der Breite sieht es meine Kirche nicht – wie Israel damals.

Und so bezeuge ich heute den Geist Gottes, wenn ich Israel als Ausdruck Seines Geistes bezeuge.

Und, es gilt wie damals: Gott verwirft auch Seine Kirche deshalb nicht.

Nichts wird ungültig. Jesus Christus ist Gott – kein Tempel in Jerusalem kann dahinter zurück.

Aber die Kirche ist in Gefahr, sich selbst zurückzustellen. Ohne Absicht.

Paulus aber sagt: Ich würde meine eigene Errettung zurückstellen, wenn nur Israel gerettet werden würde. Noch härter im Wortlaut bei Rö 9,3.

Paulus drückt aus, was das Herz der Kirche sein sollte.

Das Gegenteil von Ersatztheolgie. Nicht die Kirche denkt über ihren Vorzug nach, sondern sie liebt den Bruder, den Gott so sehr liebt (Israel), dass sie darüber sich selbst vergisst.

Sieh – der Heilige Geist. Was sollen wir tun, Brüder?

Am Samstag wollen wir ein kleines Zeugnis dafür auf dem Markt in Buchholz sein.

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