Kristalliner Kern

Mi, 09.07.2025

Mt 10:1-7 Berufung und Beauftragung der Zwölf

Der Text

1 Und Er rief Seine zwölf Jünger herbei und gab ihnen Vollmacht über unreine Geister, um sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.

2 Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese:

Der erste, Simon, der genannt wird Petrus, und Andreas, sein Bruder;

Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder;

3 Philippus und Bartholomäus;

Thomas und Matthäus, der Zöllner;

Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus;

4 Simon, der Kananäer, und Judas Iskariot, der Ihn auch auslieferte.

5 Diese Zwölf sandte Jesus aus und gebot ihnen, indem Er sprach:

„Geht nicht auf den Weg zu den Heiden,

und betretet keine Stadt der Samariter.

6 Geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.

7 Geht aber und verkündigt, indem ihr sagt:

„Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen.‘“

Zwölf – nicht mehr

Der Text ist konkret. Es sind zwölf. Es sind diese Zwölf mit diesen Namen, mit dieser Ordnung und mit diesem Auftrag. Es sind diese Zwölf mit diesem Herren – die Er auch Apostel nannte.

Eine Ordnung hat Verbindlichkeit. Es ist klar, wer dazu gehört – und wer nicht.

Die Puente de Alcántara (Brücke von Alcántara bei Cáceres, 106 n. Chr.) ist eine der berühmtesten Römerbrücken – und sie ist immer noch intakt. Sie wird nach 1900 Jahren sogar von LKW benutzt.

DNA

Die DNA hat eine widerstandsfähige Struktur. Aus 2000 Jahren alten Dattelkernen aus Masada (Israel) wurde eine Dattelpalme gezogen (bestätigt 2005).

Die zwölf Apostel tragen ihre Saat bis in mein Herz heute – und werden darin lebendig.

Die epigenetischen Änderungen der DNA (z. B. „Stummschalten“ von Stellen) erlauben Flexibilität – kleine Entwicklungen erlauben Anpassung – aber auf der Basis des Gegebenen, innerhalb des Gegebenen.

Wohin gehöre ich?

Die Auflösung der Familie und ethnischer Zugehörigkeit wird heute als Fortschritt positiv gewertet. Verbindliche Zugehörigkeit ist selten, siehe z. B.„Gemeindehopping“ oder auch das beliebige kommen oder nicht-kommen.

Mächtige haben immer versucht, Familienstrukturen, Dorfstrukturen, gewachsene Heimat und Ähnliches zu zerstören – teils mit großem Erfolg.

Dennoch sind sie selbst zerfallen – meist schneller und mit größerem Sturz als das, was sie zerstört haben.

Ich kenne die Angst vor Verbindlichkeit. Vor dem: „Bis der Tod uns scheidet“. Vor dem Endgültigen.

Es ist eine dämonische Angst, angefeuert aus dem Missbrauch, aber entfaltet in dem Wahn, aus sich selbst heraus besser leben zu können. Die Urprüfung des Menschen: Willst Du Du sein und nichts weiter? Oder so wie ich (Gott), ewig verbunden.

Es ist das Geflüster der Schlange, die Eva aus der Verbindlichkeit mit Gott gelöst hat und ihr sagte: Du wirst SELSBT wissen, was Gut und Böse ist.

Ich kenne die Angst vor dem Gehorsam.

Als ich die Heiligen studiert habe, hat mir dieses enorme Betonen des Gehorsams, auch gegenüber Menschen, Not, ja Angst gemacht.

Ist es nicht dieser Kadavergehorsam, der die größte Not gebracht hat?

Ja – weil der Gehorsam so mächtig ist.

Im Guten wie im Bösen.

Gehorsam braucht den rechten Herren – aber ohne Gehorsam ist „alles nichts“.

In Anführungsstrichen – denn es gibt wohl etwas vorläufiges – aber am Ende zählt, wozu ich gehöre.

Denn „Glaube“ ist nichts weniger als Gehorsam sein!!

Und ohne Glaube wird niemand den Herrn sehen (der Himmel ist ohne den Herrn uninteressant).

Ich bin ein Stein an genau einem Ort in der Brücke von Alcántara – oder niemand wird mich wiederfinden.

Und zwar genau, ganz genau. Angeschmiegt an meinen Bruder neben mir – aber auch über mir und unter mir. Tragend und getragen – ein nichts, ohne den Bruder.

Viele sagen, Gott liebt sie, weil sie sind. Einfach so.

Schöner Gedanke – aber ich widerspreche.

Es ist die Korrektur des Gedankens, dass ich wegen einer Leistung geliebt bin.

Das nicht.

Aber erst meine freie Einordnung in die Ordnung Gottes macht mich zum ewigen Begleiter Gottes. Mein Da-Sein ist nur Potenz, Bedingung.

Es ist nicht hinreichend.

Darum kann ich meinem Leben auch keinen Sinn geben – sondern ich kann den Sinn nur annehmen. In der Ordnung, zu der ich berufen bin.

Der Erfolg ist Gottes – mein ist der liebende Gehorsam.

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