Gott – Herz – Zunge – Tat

Di 02.09.2025

Lk 4:31-37 Jesus in Kapernaum

Der Text

Aus dem griechischen Urtext:

31 Und Er ging hinab nach Kafarnaum, eine Stadt Galiläas, und lehrte sie am Sabbat.

32 Und sie erstaunten über Seine Lehre, denn Sein Wort war mit Vollmacht.

33 Und in der Synagoge war ein Mensch, der einen Geist eines unreinen Dämons hatte, und er schrie mit lauter Stimme:

34 Ha! Was haben wir mit Dir zu tun, Jesus von Nazareth? Bist Du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer Du bist: der Heilige Gottes.

35 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der Dämon warf ihn mitten hinein und fuhr von ihm aus, ohne ihm Schaden zu tun.

36 Und es kam Erschrecken über alle, und sie redeten miteinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, dass Er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet, und sie fahren aus?

37 Und ein Gerücht über Ihn ging hinaus in jeden Ort der Gegend.

Anmerkung zur Peschitta (Syrisch-Aramäisch):

• In Vers 34 steht wörtlich: „Lass uns! Was haben wir mit Dir, Jesus der Nazarener?“ – der Ton ist aggressiv, aber zugleich voller Furcht.

• In Vers 35 heißt es: „Er warf ihn mitten unter sie“ – betont stärker, dass es ein öffentlich sichtbares Zeichen war.

• In Vers 36 wird im Aramäischen der Ausdruck „mit der Macht Seiner Rede“ hervorgehoben – das Wort selbst hat Kraft, nicht nur Seine Autorität.

Im Begleittext wird diese Linie Gott – Herz – Zunge – Tat durch eine Umkehrung des Fragens beschrieben. Nicht ich frage die KI, sondern ich lasse mich fragen. Siehe Gott-Herz-Zunge-Tat

Vollmacht Jesu – und bei mir?

Die Jünger Jesu sind berufen, in Sein Bild verwandelt zu werden, so sagt es Paulus.

An anderer Stelle (Heiligkeit für andere) zeige ich, dass Gnade mich in Verantwortung bringt. Es geht nicht um meine Erlösung – es geht um die Befreiung zum Dienst. Ein Dienst, der nicht getan wird, wenn ich ihn nicht tue.

Gott fragt mich am Ende nicht nach meinen Sünden – sondern nach den Versäumnissen. Siehe Weltgericht. Was hast du diesem und jenem NICHT getan?

Hier konkret: Warum hast du die Vollmacht nicht entfaltet, die ich dir gab?

Wie komme ich also zu dem Maß an Vollmacht, das ich für meine Berufung brauche?

Und welche Berufung das ist, erlebe ich erst, wenn ich sie vollziehe.

Eine Linie

Eine Linie ist die von Gott über das Herz durch die Zunge in die Tat.

Die Reinheit der Rede, die zumindest zwei Quellen hat.

Die Stille. Sie ist eine notwendige Bedingung für das Hören Gottes.

Und: der Glaube, der sich im Gehorsam der Tat ausdrückt.

Details im Begleittext.

Ich greife das Reden heraus:

Mein Reden

In diesen Texten übe ich Wahrhaftigkeit im Reden (schreiben) ein. Ich bin entschieden, so genau an der Wahrheit meines Herzens zu bleiben, dass die Worte belastbar sind. Dass ich für sie stehen kann, und: dass Gott für sie stehen kann.

Denn das ist, was geschehen soll.

Je ehrlicher und genauer ich mein Herz vom Schmutz befreie, es leer räume, desto klarer höre ich Gott. Und desto eher kann ich „Berge versetzen“.

Berge versetzen heißt einfach: Die Wahrheit Gottes vollziehen.

So wie es in Kapernaum geschieht.

Andere vor mir haben es getan. Ich denke exemplarisch an Johannes von Kronstadt oder den Pfarrer von Ars.

Beide hatten die direkte Herzensschau und sprachen in der Übereinstimmung von Gott, Herz und Tat.

Für jeden – jederzeit

Jederzeit kann und will ich weiter danach handeln.

Wo auch immer ich stehe – ich will lauschen nach dem wahren Frieden und sofort umkehren, wo ich ihn betrogen habe. Besonders in meinem Reden, ebenso in meinem Tun.

Es ist dieses alte Misstrauen, man könne etwas verpassen, wenn man „nur“ auf Gott hört.

Ist es so?

Verliere ich etwas, wenn Gott mein alles ist?

Ist Er nicht der große Menschenfreund?

Ist Er nicht der Schöpfer aller Freude?

Doch – Er ist es.

Ich habe es schon verkostet und verkoste es erneut – jetzt.

Alles in Allem in Ihm. Herrlich.

Hinterlasse einen Kommentar