Vater unser

05.10.2022

Lk 11:2 Aus dem Vaterunser bei Lukas (kurz)

Vater.

Heute geht es darum, dass das erste Wort, das Jesus sagt, als es um das Gebet geht, Vater ist. In diesem Wort steckt so viel drin. Zunächst einmal, dass der allmächtige Gott, Schöpfer des Himmels, mit allen Geistern und Engel, und der Erde und des Universums, Vater der Menschen mein Vater ist.

Gottes Vater sein ist nicht irgendeine weitere Eigenschaft von Gott, sondern die erste und wesentliche Eigenschaft Gottes. Vater sein ist nicht einfach eine Funktion, so etwas wie ein Erzeuger. Vollkommen Vater sein bedeutet viel mehr. Zum Beispiel dieses: Dass der Sohn vom Wesen wie der Vater ist, zum Vater gehört und die Bedeutung vom Vater erhält und in Seiner Ebene zu Hause ist. Vater sein kann man nicht allein, sondern es zeigt an, dass mein Sohn, mein Kind dazugehört. Würde ich mein Kind verlieren, würde ich mein Vater sein verlieren, wäre nicht mehr wesentlich der, der ich bin.

Das Verhalten der Kinder des Vaters fällt immer auf den Vater zurück. „Sieh nur, deine Kinder“, so wie Luzifer ist vor Gott im Blick auf Hiob gemacht hat.

In der Größe des Universums ist der Planet Erde und der Mensch kaum zu finden. In der länge der Zeit, den Jahrmillionen ist die Epoche des Menschen 1 Sekundenschlag.

Für einen unendlichen und ewigen Gott wäre das Auffinden des Menschen und das Beachten des Menschen noch plausibel. Aber den Menschen zu Seinem Sohn zu machen und Sein eigenes Wesen als Vater des Sohnes, des Menschensohnes und des Menschen, zu definieren und zu offenbaren ist anders. Es ist menschlich gesehen komplett undenkbar und abwegig. Entweder die Bibel ist ein spinnertes Buch oder ein unfassbares Buch.

Aber will ich die Selbstoffenbarung Gottes ignorieren und die Zeugenschaft der Jünger für falsch erklären?

Oder will ich mich aufspalten? In einen, der das grundsätzlich für wahr hält, und in einen anderen, der weiter in der Welt lebt wie vorher?

Wenn der Mensch zum Sohn Gottes gewandelt werden soll, dann ist der Mensch der Sinn der Schöpfung. Er ist nicht irgendwie eine Art Spitzenprodukt der Schöpfung, sondern ohne ihn hat die Schöpfung keine Bedeutung, zumindest nicht die eigentliche Bedeutung.

Als Illustration fällt mir ein, wie die Leute in der Maschinenbaufirma, wo ich gearbeitet habe, mein Werk gesehen haben. Wochenlang haben Sie eine Maschine zusammen geschraubt und fertiggestellt. Und wenn sie fertig waren, kam ich mit einer Diskette in der Hand und habe der Maschine „Leben eingehaucht“, wie es ihnen vorkam. Es gab da etwas merkwürdiges unsichtbares, ohne dass ihre ganze Arbeit und das große Werk nichts bedeutet hätte.

Mir scheint, der Mensch ist für die Welt, wie der Geist für den Menschen. Und als die Zeit erfüllt war, gebar ein Mensch, Maria, den Menschensohn. Dieser gibt der Welt den Menschen als Leben und den Menschen die Sohnschaft.

Gott will Vater sein und erniedrigt sich selbst in Seinem Sohn so sehr, dass Er das Lehm-Geschöpf Seine Hände zu Seiner Sohnschaft erhöht.

So ist das Größte an Gott nicht Seine Größe, sondern Seine Demut, dass Er sich selbst erniedrigt. Und darum ist Sohnschaft im Wesentlichen Bereitschaft zur Erniedrigung, um andere zu Sohnschaft zu führen (Siehe Demut Gottes vom 01.11.2022).

Gottes DemutGottes DemutDenn am Ende bestätigt nicht Knechtschaft die Vaterschaft Gottes, sondern Sohnschaft. Allerdings in der Weise, wie der Menschensohn wie ein Knecht gelebt hat.

Wenn es meinen Kindern schlecht geht, geht es mir schlecht, wenn es meinen Kindern gut geht, geht es mir gut, wenn meine Kinder gute Kinder sind, bin ich glücklich.

So ist es auch mit meinem Vater im Himmel. Wenn es mir schlecht geht, geht es Ihm schlecht, geht es mir gut, geht es Ihm gut, wenn ich ein kleines wahrhaftiges Kind bin, wird der himmlische Vater geehrt vor den himmlischen Heerscharen, ob der Liebe Seines Sohnes zu Ihm.

Ein Kommentar zu „Vater unser

Hinterlasse einen Kommentar