Do 02.11.2023 Allerseelen
Joh 11:17-27 Marta bezeugt ihren Glauben an die Auferstehung
Die Auferstehung des Lazarus ist geschehen, damit unsere Position im Universum deutlicher wird.
Es geht um Auferstehung und ewiges Leben. Keine Fortsetzung des Lebens von vor dem Tod.
In der Auferstehung wird alles gegenwärtig sein, was in meinem Leben war. Die Zeit verliert ihre Gewalt, alles ist mir nah, wie es heute nur die Gegenwart ist.
Werde ich dann jemand sein, der im Licht Gottes leben kann?
Mit all dem, was von mir anhand meines Lebens nun offen sichtbar ist.
Jede Regung meines Herzens in allen Begegnungen mit Menschen.
Inwieweit mein Leben dann vor Jesus bestehen kann, hängt davon ab, ob es ein heiliges Leben ist.
Was nicht heilig ist, wird verbrennen.
Was bleibt dann noch?
Vergebung
Alles, was ich nicht vergeben habe, bleibt bestehen. Es macht mich zum Ankläger des Bruders. Und damit bin ich Sohn des Anklägers von Anfang an – ja, ein Sohn des Feindes Gottes.
Als ein Solcher kann ich nicht zugleich im Reich Gottes sein.
Warum klage ich eigentlich an?
Weil ich mich für mein Verhalten herausreden will.
Weil ich nicht selbst Verantwortung für mich tragen will.
Denn in allem, was mir andere angetan haben, bin ich in Christus frei zu vergeben und nun ganz für mein Denken und Handeln Verantwortung zu akzeptieren.
Busse
Ohne irgendeine Ausrede meinem Verhalten gegenüberzustehen – was werde ich da sagen?
Werde ich von Herzen Busse tun?
Bin ich ein Mensch, der keinerlei Fehler bei anderen sucht, sondern die Freiheit, die ich in jeder Situation habe, zum Lieben nutzt?
Alles kann mir vergeben werden, aber werde ich alles eingestehen?
Der Heilige Geist wird mich in alle Wahrheit über mich selbst führen.
Werde ich denn mit ihm gehen. Werde ich nicht gegen den Geist sündige und die Wahrheit leugnen. Die Wahrheit, dass ich konnte – aber nicht wollte.
Ich wollte und will lieber Schuld bei meinem Bruder, meinen Eltern, meinem Schicksal suchen und diese anklagen. Ich klage mein Fleisch an – aber ich verhätschle es, ich stimme ihm mehr oder weniger ehrlich zu.
Damit sage ich Jesus ab, denn Er hatte mich von all dem erlöst.
Jede kleine Rechtfertigung, mit der ich meine Schuld verbergen will, ist eine Verleugnung des Geistes.
„Wo habe ich Dich nackt und bloß gesehen und Dir nicht geholfen?“.
Das ist nicht die Frage von Ahnungslosen, sondern von Sündern gegen den Heiligen Geist. Sie lügen, denn jedermann der aufhört, andere anzuklagen, erkennt im Bruder Christus.
Manche fragen, wie soll dann jemand gerettet werden?
Ich frage: Wer will denn gerettet werden?
Wer will denn vom Blute Jesu reingewaschen werden?
Wie oft fragt mich der Geist Gottes in einer konkreten Situation. Er steht da und sehnt sich danach, dass ich meinen Blick auf Ihn wende und annehme, was er für mich in Händen hält.
Denn Er hält in Händen, bereit und willig es mir zu gegen, was dem Bruder dient und damit mich zu Bruder Jesu macht.
In der Begleitung von Menschen erfahre ich immer, dass hinter allem „Ich kann nicht“, das aus dem Munde kommt, ein tiefes „Ich will nicht“, das im Herzen ist, steht.
Gerechtes Gericht
Gott hat offenbart, dass er niemanden verwerfen will. Es ist leuchtend klar im Weg Seines Sohnes.
Und mir scheint, die meisten Menschen sehen wohl das Licht, wenden sich zum Dunkel, indem sie klagend und rechtfertigend vor sich hingehen, so wie die Ratten dem Mäusefänger von Hameln gefolgt sind.
Sie suchen die Dunkelheit, in der sie sich selbst dienen können.
Allerseelen
Die Auferstehung macht mir Allerseelen erst richtig traurig. Denn würde alles im Tod münden, wäre es vielleicht nicht so unfassbar traurig, dass so viele Menschen lieber bei sich bleiben möchten, also im Tod.
Guten Tag.
Zitat:
Denn würde alles im Tod münden, wäre es vielleicht nicht so unfassbar traurig, dass so viele Menschen lieber bei sich bleiben möchten, also im Tod.
Antwort:
Niemand kann den anderen wissen. Mein Verdorbenes will ich anerkennen, bis zu meinem letzten Atemzug.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Gamma
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Guten Tag,
danke für die Antwort.
Ich weiss nicht, aber ich sehe und habe Schmerzen.
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Wir machen uns oft zum Richter, meist über andere. Bei Gott gibt es in meinem Verständnis kein Gericht. Gericht und Richten ist eine menschliche Erfindung, eine Vorwegnahme einer befürchteten Handlung Gottes. Aber so ist es eben mit Projektion – man sieht immer im anderen das, was man selbst in sich nicht sehen kann. So schieben wir Menschen unser eigenes Böse Gott zu. Gott urteilt nicht.
Es ist eine fundamentale und schwierige Lektion: das Aufgeben des Urteils. Wenn etwas passiert ist, wenn mir etwas vor Augen kommt, ist es ja schon da. Wer bin ich, dass ich sage, das sollte nicht so sein, das ist falsch, das muss anders sein? Wäre es nicht Gottes Wille, dass es sein kann, wäre es nicht mir zu Gesicht gekommen. Also hadere ich in meinem Urteilen ständig mit Gott. Eine verzwickte Angelegenheit. Ich denke, ich werde letztlich sagen müssen, ich weiß es nicht. Gott hat Recht. Ich will lieber glücklich sein als Recht haben.
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Ein nachdenklicher Kommentar, der soll nicht verborgen bleiben.
Ich stimme vielen Inhaltlich nicht zu.
Allerdings betrifft mich das meiste nicht, denn ich mache mich nicht zum Richter.
Ein Richter entscheidet endgültig.
Es kann aber eine Sache beleuchtet und benannt werden – das ist etwas anderes.
Ich weiss einiges vom Willen Gottes. Z. B. das Er Liebe (Beziehung) ist und nicht Trennung.
Aber ich stimme zu, dass ich viel mehr nicht weiß.
Herzlicher Gruss
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Ja, mir ging es darum, Dinge zu beleuchten, nicht um Anschuldigung oder darum zu behaupten, Sie würden über andere richten.
Wenn ein Richterspruch auf einer höheren Ebene aufgehoben wird, ist er nicht endgültig. In diesem Sinne ist nichts in dieser Welt endgültig, und Gott urteilt nicht, oder? Wir, nicht Gott, urteilen über uns, auch wenn das in der Bibel immer wieder verwischt wird. Liebe und Urteilen schließen sich aus, und Gott ist Liebe, und ja, Er will nichts als Liebe. Trennung ist nicht sein Wille, sondern unsere eigene Idee. Aber wenn Gott die Quelle von allem ist, muss dann nicht alles Liebe sein, und Trennung eine Illusion? Wie kann etwas, was Gott will, genauso wirklich sein, wie das, was Er nicht will? Kann es etwas neben Seinem Willen geben? In Wirklichkeit geben? Ich sage, es existiert nur in unserem Geist/Denken. Dort ist die Quelle von all dem, was nicht Gottes Wille ist, und dort wird es berichtigt oder gesühnt werden. Nicht durch Strafe, wie in der Bibel oft suggeriert wird, sondern durch Vergebung und Liebe. Unser Gericht über uns selbst bzw das, was wir in unserem Geist tragen, müssen wir mit dem Heiligen Geist fällen, weil wir im Irrtum sind und die Wahrheit oft oder gar nicht sehen können.
Es ist ein Prozess der Bewusstwerdung und der Heilung, und in Wirklichkeit geschieht nichts. Die Wahrheit ist immer schon da, hier und jetzt.
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