Heiliger Geist in Krügen II

So 12.11.2023

Mt 25:1-13 von den klugen und den törichten Jungfrauen

Heute ein wenig mehr Licht zur Frage, was „Heiliger Geist in Krügen“ ist.

Über dieses Thema gibt es schon einen Text vom 01.09.2023. Einen unveröffentlichten Text vom 01.09.2017 füge ich in den Anhang an.

Bei dem freudigen Aufbruch der zehn Jungfrauen gab es fünf, die noch schwere Tonkrüge mit Öl mitschleppten.

Irgendwie lächerlich. Der Bräutigam kommt doch gleich, das Licht brennt, da ist Öl in den Lampen. Das wirkt doch recht kleingläubig von diesen Frauen.

Aus Sicht der spontanen, im Hier und Jetzt lebenden Jungfrauen waren die anderen töricht.

Ich betone: Es waren Jungfrauen. Das meint zuerst ihr ganz und gar auf Jesus ausgerichtetes Sein. Vorbildlich. Wirklich die beste Art von Christen, die denkbar ist. Ich habe dazu am 01.09.2023 geschrieben. Dort steht auch, warum ihnen die Tür erbarmungslos verschlossen bleibt.

Was ist das für eine „Klugheit“?

Es ist ja nicht eine größere Intelligenz.

Beide Gruppen sind voller Heiligem Geist, auch voller Gegenwärtigkeit. Voller Achtsamkeit, die heute so hoch gelobt wird.

Viele sensible und emotional begabte Menschen sind so.

Und das ist die zweite Gruppe auch.

Aber bei ihr kommt etwas hinzu:

Eine nüchterne Verantwortlichkeit. Ein über den Moment hinausdenken. Ein Verantworten der eigenen Möglichkeiten. Ein ganzes und volles Ausschöpfen dessen, was „noch“ nicht gebraucht wird.

Es ergänzt Empfinden mit Denken und etwas, das ich später nenne.

Heiliger Geist in Krügen

Ich habe es am 01.09.2023 als eigenes Thema erwähnt, aber nicht ausgeführt.

Ich nenne zuerst den Text vom Fr 01.09.2017:

Öl in Krügen.

Öl, das jetzt nicht gebraucht wird – was ist das?

Du, Heiliger Geist, näherst Dich uns, um uns zu lehren, zu erfüllen – zu wandeln, noch bevor wir es brauchen.

Z. B. bei meinen Themen Islam, Zeugen Jehovas in der Lehre und weiter in stiller Zeit zu erfüllen und dann zu wandeln.

Nicht nur Dein unmittelbares Reden in einer Krise.

Nun können wir, außerhalb des unmittelbaren Bedarfes, TV schauen oder uns sonst ablenken.

Oder schon jetzt uns öffnen und ausstrecken für Dein Öl, für Dich selbst.

(Ende Zitat)

Reinigung des Gedächtnisses

Ich ergänze.

Der Geist Gottes ist etwas Gegenwärtiges.

Aber unsere Fähigkeit Ihn zu empfangen ist ein Wachstumsprozess. Ein Weg der „Reinigung des Gedächtnisses“, wie es die Alten genannt haben.

In meinem inneren Ohr, meinem Hören, mischen sich laute und leise Erfahrungen, Prägungen, Lügen, Meinungen, Bilder und alles Mögliche aus meinem Unterbewusstsein (so sagen wir heute).

Es gilt, das Herz „aufzuräumen“. Die Fähigkeit des Hörens zu reinigen und zu entfalten.

Es ist zumeist ein Loslassen von zunächst unbewussten Glaubenssätzen. Ein Hinhalten meiner Meinung und Empfindung in das Licht des Heiligen Geistes.

„Ist es so“ ist die staunende, lauschende Frage.

Die Unterscheidung der Geister, so nennt es das Neue Testament.

Ich beobachte: Es ist fast nie das Neue, das richtig ist, sondern zumeist entdecke ich ein inneres Wissen hoher Qualität, wenn ich den Müll der Meinungen, die sich bei mir angesammelt haben, in Frage und ins Licht stelle.

Woher weiß ich dies oder das?

So, als wenn der Geist immer schon da war und da ist. An mir ist es, aufräumen. Dinge zu entfernen, und möglichst wenig tagesaktuelle Information hineinzulassen.

Denn tagesaktuelle Information berichten im besten Fall (das heißt, wenn sie wahr sind) von Änderungen.

Wichtig ist aber, woran die Änderung stattfindet (wenn es denn so ist).

Was hat bestanden, was hat sich als wahr erwiesen.

Es ist nötig, Informationsmüll schon am Eingang abzuweisen.

Ich brauche die Zeit, mein Herz zu reinigen.

Wieder ein großes Thema – aber es berührt unser Heil!

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