Sie verkündeten die Umkehr

Do 01.02.2024 Nes Amim, Israel

Mk 6:7-13 Aussendung der zwölf Jünger

Ist es ein Bild für Missionsarbeit? Wirklich?

Umkehr – wohin?

Christus hatte die Sünden noch nicht ans Kreuz getragen. Er war noch nicht für unsere Schuld gestorben. Seine Auferstehung war nicht Ursache unserer Auferstehung.

Was also verkünden die Jünger?

Wozu haben die Propheten gerufen, Johannes der Täufer, auch Jesus in Seinen Umkehrpredigten?

Zum Werk? Zur Thora?

Oder ist das alles nur eine Geschichte „vor dem Kreuz“, die für und nicht mehr gilt?

Gestern waren wir lange in der Synagoge. Der Prediger hatte uns angesprochen und einen Teil seiner Rede um unseretwillen gehalten.

Nutzlos, weil „nur jüdisch“?

Ein bereitetes Haus

Auch wenn das Paulinisch-Evangelische Ohr, das kaum hören mag: Die Zeit ist gedehnt. Es geht nicht immer nur um eines, das immer dasselbe ist.

Das Leben soll gelebt werden. Schon bevor Christus zu uns kommt.

Auch die Braut bereitet sich, wie Paulus sagt.

Und schon vor dem Erkennen, dass mir das alles am Ende zur hohen Zeit (Hochzeit) dienen wird.

Logotherapie

Mit Nichtchristen arbeite ich nicht auf Bekehrung hin. Sondern das Leben kann und soll auch vorher verantwortet werden.

Vor und nach einer Bekehrung gibt es ein Leben der Bereitung.

Gott will unser Kostbarstes: den Willen.

Und der Wille erweist sich am Tun.

Viele evangelische Christen – und es ist meine Prägung – haben Angst, ihr Werken würde der Gnade entgegenstehen.

„Gott soll es tun, ich pfusche Ihm nicht hinein“.

Gott soll Israel beschützen.

Auch wenn es das geben kann – Er fragt zumeist auch mich.

So wie Jesus die Jünger zum Werk vorausschickt.

Er kommt dann für ein ganz anderes Werk, ein weiteres Werk, dass Er in den bereiteten Boden senkt.

Soldaten

Manche meinen, Israel dürfe sich nicht militärisch verteidigen und halten das für besonders from.

Aber Gott folgt nicht allen Gebeten von Menschen.

Sondern Er beteiligt uns, bindet uns ein, bis zur Grenze.

Das häufige Reden von der Gnade kann zur Lässigkeit führen. Gott soll mir dann dienen – nicht ich Ihm.

Ihn zu ehren heißt alles aufzuwenden, weil ich Ihn gern habe.

Ihm den Weg bereiten, mit dem Vorläufigen und mit dem irdischen in ganzer Hingabe.

Erleben

Heute Nacht schmerzte mein Knie so sehr, dass ich mir nicht vorstellen konnte, am Morgen aufzustehen. Eine schreckliche Vorstellung des Scheiterns.

Ich bat Gott um Heilung und hörte etwa: Lass dir an meiner Gnade genügen.

Ach ja, es ist ja alles in Dir – gut.

Und viele beten auch.

Als es Zeit war, stand ich auf – und es ging (wenn auch nicht ganz leicht).

Ich gehe nun den Schritt, den ich kann – und nehme die Einschränkung, die ist.

Vielleicht ist es dies, was Theresa meint, wenn sie sagt, sie will Jesus ein wenig in Ihrem Nachen (kleinen Boot) ruhen lassen.

„Ich gab dir schon – nun geh“.

Hinterlasse einen Kommentar