Auf wen oder was traue ich?

Mi 07.08.2024

Mt 15:21-28 Das kanaanäische Weib

Eine Geschichte voller Rätsel.

Warum geht Jesus in die Gegend von Tyrus und Sidon? Es heißt, Er „entwich“ in diese Gegend.

In dem Volk, zu dem Er gesandt ist, ist Er in Gefahr.

Nur zu den verlorenen Schafen Israels

Nur zu denen ist Jesus gesandt.

Wir aber meinen, wir sind die Kinder Gottes. Die Kirche, oder die Gemeinde, oder ich als gläubiger Christ.

Jesus wäre zu uns gekommen.

So ist es nicht.

Wie ist das Gefühl, das Du zuerst und zumeist zu Israel gekommen bist – nicht zu mir?

Es ist nicht recht, es den Kindern wegzunehmen

Wieso wegnehmen? Ist denn nicht genug für alle da?

Würde ich, wenn ich um Segen und Gnade bitte, jemandem etwas wegnehmen?

Jesus sagt es.

Und ja, mir scheint, die Not des Volkes Israel durch all die Jahrhunderte könnte damit zusammen hängen, dass ich etwas bekommen habe, was für Israel war.

Die Gnadenzeit der Heiden ist nicht kostenlos. Sie kostet Israel etwas. Bis heute.

Ein Gedanke, der mir schwerfällt – aber wie soll ich es sonst lesen?

Brosamen vom Tisch des Herrn (Israels).

Ein Krümel von dem, was Israel zugedacht ist. Ich warte, bis er vom Tisch fällt. Oder bitte um diesen Krümel.

Ich verstehe dies nicht – aber ich will es hören. Ich will von dieser Kanaaniterin lernen. Jesus lobt sie – ich aber bin in Gefahr, den Kopf zu schütteln.

Dir geschehe nach deinem Glauben

Ich bezeuge es. Jesus zu glauben bringt Wunder hervor.

Aber was ist dieser Glaube der Frau?

Es ist nicht irgendein Gefühl oder eine Meinung. Es ist nicht ein Für-wahr halten der Wirklichkeit Gottes.

Sondern:

Sie sieht Jesus als mächtig an. Sie ehrt Ihn indem sie Ihm die nötige Macht zuschreibt. Er kann, wenn Er will.

Und: Er ist der König von Israel. Dieses Ganze ist so groß, dass auch das Kleinste davon für meine Tochter reicht.

Unterwerfung unter Jesus ist Heil. Nichts anderes.

Was glaube ich

Glaube ich etwa, ich wüsste, was gut ist?

Gut für mich. Gut an irgendeiner Stelle?

Jesus sagt, was gut ist. Und wie das Reich Gottes geordnet ist.

Da ist in erster Linie die Bezogenheit auf die Familie.

Die Frau liebt ihre Tochter – nicht sich selbst. Sie achtet so wenig auf sich, dass sie sich in den Staub wirft und zum kleinen Hündlein macht. Keine Selbstliebe – dafür ist kein Platz. Das ganze Herz gehört der Tochter in ihrer Not.

Wir können unsere Liebe nur leben in der Familie Gottes. Du, Vater, weißt, wie es ist, um ein Kind zu sorgen. Es ist ganz berechtigt, dass ich mich an Dich wende.

Hat Dein Reich keine Liebe, dann existiert es nicht.

So bestehe ich darauf, dass Du meine Familie so liebst wie ich. Ja, ich weiß, es geht darum das ich meine Familie so liebe wie Du.

Und an der Art, wie ich meine Familie liebe, erkenne ich, wie sehr ich zu Deiner Familie gehöre.

Du lässt Dich für mich ins Gesicht schlagen (vom Diener des Hohenpriesters).

Was lasse ich an mich heran, um meiner Familie willen?

Oder stehe ich doch noch bei mir in der Mitte meines Wollens und Trachtens?

Dann glaube ich dem Reich Gottes nicht. Dem Reich der Familie.

Du liebst Deine Familie Israel. Aber auch bei Dir fallen Krümel vom Tisch. Es sind Krümel.

Gebe ich etwa die Krümel meiner Familie und den anderen das Brot?

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