Do 03.04.2025
Joh 5:31-47 Das Zeugnis für den Sohn
Der Text
Ein dichter Text. Jesus spricht davon, dass die Werke von Ihm Zeugnis ablegen. Und ebenso der Vater selbst. Er redet davon, dass „die Juden“ dies alles nicht annehmen. Obwohl es doch in der Schrift bei Mose gesagt wird.
Kann der damalige Hörer es verstehen?
Ausführlich im Begleittext: Prophetie als Freundschaft Gottes.
Die Worte des Mose hat Jesus zum Zeitpunkt dieses Redens vor den Juden noch nicht erfüllt. Weder hat Er der Schlange den Kopf zertreten, noch wurde Er am Kreuz erhöht. Er ist noch kein Passahlamm und wird noch nicht geopfert.
Es ist wieder mein griechisches Denken, dass es mir schwer macht.
Soll es denn überhaupt eine logische Botschaft sein? Johannes schreibt zumeist uns – nicht „den Juden“. Was schreibt Johannes mir?
Innenansicht
Jesus spricht von einem inneren Erleben. Von Seinem Zuhause aus, dem Zuhause beim Vater. Siehe Begleittext.
Dort bezeugt der Vater Ihm Sohnschaft und Auftrag. Ihm und dem Universum.
Und nun:
Wie dem Himmel so auch mir.
Es wird alles erfüllt, aber es muss auf seine Weise geschehen. Nicht kausal und menschlich logisch. Sondern herrlich, wie eine große Komposition.
Den Juden wird es allezeit zuerst gebracht.
Aber Krümel fallen von ihrem Tisch – und die Zeit hält inne.
Eine Zeit für die Heiden, für dich und mich.
Freundschaft
Wer bei Gott zu Hause ist, dem klingt es wohl. Heimatliche Töne. Vertraut und in sich selbst wahr. Ohne einen fremden Grund – nur Gott selbst.
Du bist der und dieser ist jener. Jeder an seinem Platz.
In diesem „Bericht aus der Heimat“ entfaltest Du Dein Freundschaftsangebot an Menschen. Höre zu, betrachte und staune.
Richte nicht und schüttele nicht den Kopf.
Es ist nicht verstehen, es ist verkosten.
Siehe da, Mose und die Geschichte der Väter.
Und vor allem: Siehe – Mein Sohn.
So bist du, Andreas, von Mir in deine Zeit gegeben. Zusammen mit all jenen – und zusammen mit Mose und den Vätern, mit meinem ganzen großen Haus.
Ich zeige und zeuge dir von der Heimat, dem Ort meines lieben Sohnes.
Spürst du Meine Sehnsucht nach den Meinen? Nach Meinem Volk zuerst, den Juden. Und nach jedem Menschen, der auf der Erde wandelt.
Ja und auch nach der ganzen Schöpfung, die ich doch zum Teil des Himmels gemacht habe. Damit du und Ich darin wandeln.
Ich bin niemand in mir selbst, ich bin zuerst und zumeist Sohn.
Sohn an dem Ort, den Du bereitet hast.
Sohn und Bruder allen, die Söhne sind und die Söhne sein sollen.
Und Verwalter Deiner Stiftungen, des Ausdrucks Deiner Liebe – der Erde.
Schaue an, die Herrlichkeit der Welt und erkenne, dass kein Geschenk dein Herz befriedigt – denn es sind alles nur Fußspuren von dem, der sie dir als Verheißung für Ihn selbst hinterlassen hat.
Leid
Das Bild, das ich gemalt habe, scheint ohne Schatten.
So ist es nicht.
Es ist Teilhabe an Gott und damit Teilhabe an Seinem Leid. Seinem Leid ob derer, die ihren Blick senken. Hinabsenken zur Erde allein.
Jesus schüttelt nicht den Kopf, er richtet ihn gen Jerusalem. Zum Heil derer, die Ihn ablehnen.
Der Himmel ist nicht das Paradies – denn die Erde gehört zu ihm.